Lufthansa-Streik startet am DienstagAPA/AFP

Erneuter Lufthansa-Streik startet am Dienstag

Nach dem Streik ist vor dem Streik. Das scheint das Motto bei der deutschen AUA-Mutter Lufthansa zu sein. Am Montag endet um Mitternacht der dreitägige Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover. Doch schon am Dienstag in der Früh soll das Bodenpersonal der Lufthansa die Arbeit an mehreren Standorten die Arbeit niederlegen.

Konkret wird an den Flughäfen in Frankfurt, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart ab Dienstag gestreikt.

"Zum derzeitigen Zeitpunkt sind keine Austrian Airlines Flüge von und nach Deutschland vom Warnstreik betroffen", teilte eine AUA-Sprecherin am Montag auf APA-Anfrage mit.

Warnstreik bis Mittwoch

Die deutsche Gewerkschaft Verdi habe die Beschäftigten am Boden der Deutschen Lufthansa AG, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und weiteren Gesellschaften zu einem 35-stündigen Warnstreik vom 19. Februar um 20.00 Uhr MEZ bis zum 21. Februar um 7.10 Uhr in der Früh MEZ aufgerufen.

Dies betreffe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der angesprochenen Lufthansa-Group-Gesellschaften und nicht die der Flughäfen. "Die Abfertigung der Austrian Airlines Flüge an den deutschen Flughäfen kann demnach zum Großteil aufrechterhalten werden", hieß es seitens der AUA.

Kurzfristige Flugänderungen möglich

Fluggäste werden gebeten, den Flugstatus rechtzeitig auf der Website austrian.com, der Austrian App oder Travel ID (mit Registrierung) zu überprüfen. Passagiere, die über ein (Online-)Reisebüro gebucht haben, sollen das jeweilige Reisebüro kontaktieren.

"Es kann zu kurzfristigen Anpassungen im Austrian Flugprogramm kommen", räumte die Airline-Sprecherin ein.

Lohnverhandlungen als Auslöser

Hintergrund des Warnstreiks des deutschen Lufthansa-Bodenpersonals sind die konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die laut deutscher Gewerkschaft Verdi rund 25.000 Beschäftigten am Boden - unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services, Lufthansa Engineering and Operational Services sowie weiteren Konzerngesellschaften. 

Lufthansa spricht von rund 20.000 Beschäftigen. Die Tarifverhandlungen sollen an diesem Mittwoch fortgesetzt werden.

Flugausfälle schon am Wochenende

Der Pilotenstreik der deutschen Vereinigung Cockpit (VC) bei der Ferienfluggesellschaft Discover hatte am Wochenende zu Flugausfällen in Frankfurt und München geführt. Für diesen Montag hofft das Unternehmen erneut, zwei Drittel sämtlicher Flüge anbieten zu können.

Bei gestrichenen Flügen wollte der Konzern entweder Jets anderer Konzerngesellschaften einsetzen oder die betroffenen Passagiere umbuchen.

Hunderte Flüge fallen aus

Der bis Mittwoch in der Früh geplante Warnstreik der Verdi wird nach Angaben der Lufthansa mehr als 100.000 Reisende betreffen. Erneut werden hunderte Flüge ausfallen.

Nach eigener Einschätzung kann die Fluggesellschaft nach nur 10 bis 20 Prozent ihres eigentlich geplanten Programms in die Luft bringen.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Montag endet um Mitternacht (23.59 Uhr) der dreitägige Pilotenstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover.
  • Doch schon am Dienstag in der Früh soll das Bodenpersonal der Lufthansa die Arbeit an den Standorten Frankfurt, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart die Arbeit niederlegen.
  • Von dem Streik sind aktuell keine AUA-Flüge von und nach Deutschland betroffen.