Lkw-Fahrer setzt sich auf Klima-Aktivist: "Können froh sein, dass ich g'schodert hab"
Es ist mittlerweile ein gewohntes Bild im heimischen Morgenverkehr – besonders einen Tag nachdem der Weltklimarat seinen Bericht veröffentlichte und das 1,5-Grad-Ziel als nicht mehr erreichbar bezeichnete. Am Dienstagmorgen klebten sich Aktivisten der "Letzten Generation" in in Linz auf die Waldeggstraße, andere versperrten am Bulgariplatz die Durchfahrt.
Ein Lkw-Fahrer zeigte sich genervt von der Aktion und setzte sich auf einen der Aktivisten. "Die Leute können froh sein, dass ich gestern g'schodert habe", erklärt er gegenüber PULS 24. Was genau er damit meinte, war zunächst nicht klar. Er ergänzte: Am Montag sei er aus Klagenfurt wegen einer ähnlichen Klebe-Aktion "nicht nach Hause gekommen" und hätte seine Frau nicht gesehen. "Meine Frau ist dann zu mir in die Arbeit gekommen - ich bin Lkw-Fahrer", erklärt er. So dürfte er zum "Schodern" gekommen sein.
"Haben die keine Freude am Leben?"
Sein ganzer Tag sei nun "am Arsch" und die Leute im LASK-Stadion würden jetzt auf Möbel warten. "Haben die keine Arbeit, haben die kein Leben, haben die keine Freude am Leben? Ich weiß es nicht."
Klima-Klebeaktion in Linz
Gianluca Wassermeyer, einer der Aktivisten versteht den Unmut. Auch er würde lieber "mit seiner Frau im Bett" liegen, erklärt er im PULS 24 Interview, "aber ich kann nicht weiter zusehen, wie es mit unserer Politik weitergeht und ich muss einfach handeln und ich sehe keinen anderen Weg als das".
Es sei kein Angriff gegen die Leute, die auf dem Weg zur Arbeit seien. Allerdings wurden "normale Proteste von der Politik ignoriert". Die Forderungen seien weiterhin Tempo 100 auf der Autobahn und keine neuen Gas- oder Ölbohrungen. Die Aggressionen gegenüber Klima-Aktivisten haben in letzter Zeit immer mehr zugenommen. Vereinzelt kam es bereits zu tätlichen Übergriffen.
Zusammenfassung
- In Linz kam es am Dienstagmorgen wieder zu Straßenblockaden von Klimaschützern.
- Ein genervter Lkw-Fahrer setzt sich auf einen Aktivisten und erklärt, dass "die Leute froh sein können, dass ich gestern g'schodert habe".
- Was genau er damit meinte, war zunächst nicht klar. Er deutete an, dass er Sex meinte.