Leichter Rückgang: 94 Morde pro Tag in Mexiko
Seit Mexikos damaliger Präsident Felipe Calderón Ende 2006 begann, den sogenannten Drogenkrieg militärisch zu führen, fielen diesem mindestens 350.000 Menschen zum Opfer. Rund 97.000 weitere gelten als verschwunden. Heute gibt es zahlreiche mächtige Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen, die oft Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften haben. Letzteren werden immer wieder Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die allermeisten Taten werden nie aufgeklärt.
Der linksgerichtete Populist López Obrador hatte im Wahlkampf mit dem Versprechen eines neuen Ansatzes unter der Parole "Umarmungen statt Kugeln" überzeugt. Er wollte demnach die Gewalt durch Bekämpfung ihrer Ursachen, mit Sozial- und Entwicklungsprogrammen, angehen. Seit seinem Amtsantritt im Dezember 2018 hat sich allerdings wenig geändert. Mexiko ist für Journalisten und Aktivisten besonders gefährlich - und auch für Frauen. Die Zahl der Opfer von Femiziden - also Morden an Frauen aufgrund ihres Geschlechts - stieg im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent auf 1.004.
Zusammenfassung
- Das bedeutete einen Rückgang um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Es waren jedoch noch immer rund 94 Morde pro Tag - obwohl inzwischen mehr als 200 000 Soldaten in dem nordamerikanischen Land im Einsatz sind.
- Mexiko ist für Journalisten und Aktivisten besonders gefährlich - und auch für Frauen.
- Die Zahl der Opfer von Femiziden - also Morden an Frauen aufgrund ihres Geschlechts - stieg im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent auf 1.004.