"Leg' euch alle um": US-Ranger rammt Klimablockade, zieht Waffe

Jährlich pilgern Zehntausende in die Wüste von Nevada, um dort am Burning Man Festival teilzunehmen. Auch heuer wird dafür zwischen 27. August und 4. September von den Teilnehmern eine Fantasiestadt mitten im Nirgendwo aus dem Boden gestampft.

Ursprünglich Mitte der 80er Jahre als alternatives Kunst- und Kulturfestival entstanden, ist das Burning Man längst zu einem geschäftsträchtigen Mega-Festival geworden, das auch Stars und andere zahlungskräftige Besucher:innen aus aller Welt anlockt.

Klima-Aktivisten fordern keine Privatjets auf Festival

Am Sonntag haben Klima-Aktivisten in Nevada eine Zufahrtsstraße zum Festival blockiert. Ihre Forderungen waren unter anderem, dass das Festival Anreise via Privatjet sowie Einweg-Plastik verbieten soll.

Beamte der US Rangers forderten die Aktivisten in einem Ultimatum auf, die Straßenblockade zu räumen. Dann durchbrachen sie die Blockade zunächst mit ihrem Auto, anschließend zog einer der Beamten eine Waffe und bedrohte die Klima-Aktivisten, bevor er diese festnahm.

Zahlreiche Zeugen filmten die brutale Aktion mit ihren Handys. Zu hören ist auch, wie der Polizist den Aktivisten drohend zubrüllt: "Ich leg' euch alle um!"

Die Polizei rechtfertigte das brutale Durchgreifen damit, dass ein Notruf eingegangen sei, dass wütende Autofahrer damit gedroht hätten, die Klima-Aktivisten zu erschießen. Handyvideos zeigen aber nur, wie die Beamten gegen Klima-Aktivisten vorgehen.

Zuvor hatte es vereinzelte Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und Autofahrern gegeben. Auch Mitglieder des in Nevada beheimateten Paiute-Stammes forderten die Aktivisten dazu auf, anderswo und nicht auf ihrem Stammesland zu protestieren.