APA/GEORG HOCHMUTH

Kurz: Nach Ostermontag "Phase der neuen Normalität"

Die Regierung will am Freitag bewerten, ob die bisher gesetzten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus greifen. Tags zuvor hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an die Bevölkerung appelliert, nicht auf "Beschwichtigungsversuche" hereinzufallen. Einmal mehr betonte er, künftig auf "Big Data"-Auswertungen setzen zu wollen und kündigte eine "Phase der neuen Normalität" an.

Die Regierung will am Freitag bewerten, ob die bisher gesetzten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus greifen. Tags zuvor hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an die Bevölkerung appelliert, nicht auf "Beschwichtigungsversuche" hereinzufallen. Einmal mehr betonte er, künftig auf "Big Data"-Auswertungen setzen zu wollen und kündigte eine "Phase der neuen Normalität" an.

"Die Lage ist ernst und sie ist weiterhin ernst", so Kurz bei einer Pressekonferenz. Ob die gesetzten Maßnahmen wirken, werde man erst in den nächsten Tagen beurteilen können. Bekannt sei aber die Zahl der Toten sowie der in Krankenhäusern und Intensivstationen behandelten Patienten. "All diese Zahlen sprechen eine sehr eindeutige Sprache."

Mit Stand Donnerstagvormittag waren 547 Personen mit einer Covid-19-Erkrankung hospitalisiert, 96 auf der Intensivstation. "Halten Sie sich an die Vorgaben und glauben Sie keinen Beschwichtigungs- und Beruhigungsversuchen", appellierte Kurz an die Bevölkerung.

Einmal mehr dämpfte Kurz auch die Erwartungen nach einer vollständigen Aufhebung der Corona-Beschränkungen nach dem 13. April (Ostermontag). Auf die derzeitige "Phase massiver Einschränkungen" werde eine "Phase der neuen Normalität" folgen. "Erst wenn es eine Impfung oder ein gutes Medikament gibt, wird die Normalität wieder so sein, wir das aus der Zeit vor der Krise kennen."

Nicht festlegen wollte sich Kurz auf die Frage, ob auch verstärkte Handyüberwachung der Bevölkerung Teil dieser "neuen Normalität" sein könnte. Entsprechende Befürchtungen hatte Kurz ja mit seiner Ankündigung geschürt, dass auch "Big Data"-Auswertungen zur Abwendung weiterer Infektionswellen verwendet werden könnten.

Jetzt gehe es darum, den Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern. Im Hintergrund arbeite aber bereits ein Team an Möglichkeiten, wie man die Gesellschaft nach der akuten Krise wieder hochfahren könne. "Am Ende des Tages wird vieles eine Abwägungsfrage sein, für den Staat als Ganzes, für die Gesellschaft, aber auch für Einzelne", so Kurz. Das beginne beim Tragen von Masken und gehe bis zum Verwenden von Big Data. Aber: "Die Nutzung von Big Data ist sicherlich etwas, was in Europa anders zu handhaben ist als in China."

ribbon Zusammenfassung
  • Die Regierung will am Freitag bewerten, ob die bisher gesetzten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus greifen.
  • Tags zuvor hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an die Bevölkerung appelliert, nicht auf "Beschwichtigungsversuche" hereinzufallen.
  • Einmal mehr betonte er, künftig auf "Big Data"-Auswertungen setzen zu wollen und kündigte eine "Phase der neuen Normalität" an.