Kohlmeise am öftesten im Winter in Österreich unterwegs
Nach der Kohlmeise folgten am häufigsten Sichtungen des Haussperlings (Hausspatz) und des Feldsperlings (Feldspatz). Besonders erfreut zeigte sich BirdLife in der 16. Ausgabe der Zählung über den Bergfink. Kaum wurden je so viele Exemplare des Tiers beobachtet wie heuer. Mit Stand Mittwochfrüh wurden 30.000 Stück gemeldet. Damit belege der Bergfink mit 1,8 Vögeln pro Garten den siebenten Platz, in Salzburg den fünften, in Oberösterreich sogar den vierten Platz.
"Wir sind begeistert, dass so viele Bergfinken bei der "Stunde der Wintervögel" beobachtet werden konnten", sagte Projektleiterin Evelyn Hofer. Das Tier brütet in den Nadel- und Birkenwäldern Skandinaviens. Im Winter sucht der Vogel laut BirdLife bevorzugt nach Bucheckern, weshalb er manchmal in großen Zahlen auch in Mitteleuropa zu finden ist. In Österreich besucht er neben buchenreichen Wäldern auch oft Futterstellen im Siedlungsgebiet.
Während der beiden Zähltage heuer wurden durchschnittlich 31 Vögel pro Garten gemeldet. Im Vorjahr waren es 32. Seit 2020 blieb die Zahl mit Werten um die 30 Individuen stabil. Bei längerfristiger Betrachtung von 2010 bis 2025 zeigt sich aber ein negativer Trend. Als Grund dafür sind die milder werdenden Winter, die auf den menschengemachten Klimawandel zurückzuführen sind, die zunehmende Häufigkeit der Baummastjahre und der insgesamt verminderte Zuzug von Vögeln aus dem Norden.
Außerdem finden die Tiere in Städten und Dörfern aufgrund der Verbauung, der zunehmenden Zerstörung von Lebensräumen und den zahlreichen naturfern gestalteten Gärten oft keine guten Lebensbedingungen mehr vor.
Beobachtungen können noch bis zum 14. Jänner an BirdLife Österreich gemeldet werden - unter anderem online unter www.birdlife.at oder per Post. Das Endergebnis wird am 20. Jänner präsentiert.
Zusammenfassung
- Die Kohlmeise ist laut BirdLife die häufigste Vogelart in Österreichs Wintervogelzählung, mit 17.000 Meldungen von Naturfreunden zwischen dem 4. und 6. Jänner.
- Der Bergfink erreichte mit 30.000 gemeldeten Exemplaren den siebten Platz, wobei er in Salzburg den fünften und in Oberösterreich den vierten Platz belegte.
- Trotz durchschnittlich 31 gemeldeten Vögeln pro Garten zeigt sich seit 2010 ein negativer Trend, der auf den Klimawandel und die zunehmende Verbauung zurückzuführen ist.