Klagenfurter Trinkwasser: Mehrere Versorgungsgebiete freigegeben
Dies teilte die Stadtkommunikation in der Nacht auf Sonntag mit.
Für nicht freigegebene Stadtteile gelte weiterhin die vorsorgliche Empfehlung der Gesundheitsbehörde, nämlich das Leitungswasser abzukochen. Die Probenkapazität werde ab nächster Woche von ursprünglich 20 auf rund 70 Proben pro Tag erhöht und damit mehr als verdreifacht.
Weitere Versorgungsgebiete freigegeben
Nach dem Versorgungsgebiet in Wölfnitz wurde am Samstag auch das Versorgungsgebiet Sattnitz (im Wesentlichen das Gebiet östlich von der St. Ruprechter Straße, südlich des Südrings, westlich der Glan und nördlich der Sattnitz) und Gebiete nördlich der Tessendorfer Straße und nördlich der Josef-Sablatnig-Straße freigegeben.
Dazu kommen noch die Gebiete der Marktgemeinde Magdalensberg, von Poppichl südlich der Glan und Walddorf (Gemeinde Maria Saal). Die zuständigen Gemeindebehörden wurden informiert. Das genaue Straßenverzeichnis der freigegebenen Gebiete befindet sich auf www.stw.at/trinkwasser. Eine interaktive Stadtkarte werde am Sonntag online gestellt.
Empfehlungen bleiben aufrecht
Ein individuelles Spülen der Leitungen in den freigegebenen Gebieten ist nicht mehr notwendig. Das Wasser kann sofort und wie gewohnt verwendet werden. Die Empfehlung der Gesundheitsdienste für die übrigen Stadtteile bleibt aufrecht, nämlich das Wasser vor dem Trinken rund drei Minuten aufzukochen. Danach könne das Wasser bedenkenlos getrunken werden. Duschen, Zähneputzen, Wäsche waschen etc. ist weiterhin mit Leitungswasser bedenkenlos möglich.
"Bei einem Rohrsystem von rund 900 Kilometer Länge in Kombination mit einer derart geringen Verunreinigung ist die Fehlersuche wie die berühmte Nadel im Heuhaufen. Bei einem solchen Ereignis in dieser Größenordnung ist es klar, dass es Zeit braucht, die Verunreinigungsquelle zu finden. Aus meiner Sicht haben Stadt und Stadtwerke punkto Herangehensweise den richtigen Weg eingeschlagen", sagte der Wiener Umwelthygieniker und Uni-Professor Hans-Peter Hutter.
Mit dem verstärkten Nehmen von Proben - unterstützt durch die Stadt Villach - konnte die Kapazität zur Ursachenforschung zwischenzeitlich von 20 auf 40 und ab nächster Woche auf 70 Testungen pro Tag erhöht werden. Auch bereits freigegebene Stadtteile werden weiterhin untersucht. Die Freiwillige Feuerwehr und die Berufsfeuerwehr der 104.000-Einwohner-Stadt würden alle der rund 1.500 Hydranten auf eventuelle Schäden kontrollieren.
100.000 Liter Wasser ausgegeben
Für alle Bürgerinnen und Bürger jener Stadtteile, wo das Wasser noch nicht ohne Abkochen genießbar gemacht werden kann, bleibt die Versorgung mit Trinkwasser aufrecht. Auf dem Messegelände (Parkplatz "P3" - Einfahrt Florian-Gröger-Straße 39) kann weiterhin täglich zwischen 8.00 und 20.00 Uhr kostenlos Wasser abgeholt werden. Bisher wurden rund 100.000 Liter Wasser ausgegeben bzw. geliefert.
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Ebenso bleibt das Angebot der Abteilung Soziales bestehen, welche täglich von 8.00 bis 15.00 Uhr kostenlos Wasser für alte und gebrechliche Menschen, körperlich beeinträchtigte Personen sowie für Kranke und Bettlägerige bereit- und zustellt. Ansprechpartner ist die Sozialombudsstelle der Stadt Tel. 0463 537 3755. Dieses Angebot gilt ausschließlich für Menschen, die aufgrund eines Gebrechens das Haus bzw. die Wohnung nicht verlassen können.
Warnung in Klagenfurt: Fäkalkeime im Trinkwasser
Zusammenfassung
- Die Stadt Klagenfurt hat im Falle des durch Keime verunreinigten Trinkwassers nun weitere Versorgungsgebiete freigegeben.
- Dies teilte die Stadtkommunikation in der Nacht auf Sonntag mit. Für nicht freigegebene Stadtteile gelte weiterhin die vorsorgliche Empfehlung der Gesundheitsbehörde, nämlich das Leitungswasser abzukochen.
- Die Probenkapazität werde ab nächster Woche von ursprünglich 20 auf rund 70 Proben pro Tag erhöht und damit mehr als verdreifacht.