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Kind in Hundebox: Ermittlungen gegen Polizisten eingestellt

Im Fall des mittlerweile 13-jährigen Jungen, der in Waidhofen an der Thaya von seiner Mutter gequält und teilweise in eine Hundebox gesperrt wurde, ist auch gegen einen Polizisten ermittelt worden. Der Verdacht dürfte sich laut seinem Anwalt nicht erhärtet haben.

Er wurde gefesselt, geknebelt, geschlagen und wäre fast verhungert. Immer wieder wurde ein erst 12-jähriger Bub in eine Hundebox, die nur einen halben Meter hoch und 40 Zentimeter breit ist, gesperrt.  

Der Fall erschütterte das ganze Land. Das Kind soll nach Hilfe gesucht haben, lief mehrmals von zu Hause weg, was auch die Frage aufwarf, ob die Behörden den Fall zu lange übersehen hatten

Seit fast einem Jahr - seit November 2022 - sitzt die Mutter des Buben in Untersuchungshaft. Sie soll ihm das Martyrium angetan haben. Im März wurde aber auch eine Bekannte der Mutter als mutmaßliche Beitragstäterin verhaftet. Chats zwischen den beiden, die PULS 24 teilweise vorliegen, sollen belegen, dass sie die Mutter zum mutmaßlichen Quälen des Sohnes angestiftet haben soll. 

Ermittelt wurde in dem Fall auch gegen einen Polizisten, der laut PULS 24 Informationen zuletzt in Oberösterreich tätig war. Bei ihm handelt es sich um den Ex-Partner der mutmaßlichen Beitragstäterin. Im Juni wurde bekannt, dass ihm vorgeworfen wurde, seiner Ex-Partnerin bei der Vernichtung der Chats geholfen zu haben. Die Verdächtige soll aber auch vorher schon regelmäßig Chats gelöscht haben - sie konnten teilweise wiederhergestellt werden. 

Ermittlungen eingestellt

Wie Klaus Ainedter, der Rechtsanwalt des Polizisten, gegenüber PULS 24 nun bestätigte, wurden die Ermittlungen gegen seinen Mandanten fallen gelassen. Der Verdacht soll sich nicht erhärtet haben. 

Die zuständige Staatsanwaltschaft Krems wollte dazu zu PULS 24 noch keine Auskunft erteilen. Die Anklage in dem Fall sei "in Arbeit", Details wolle man derweil nicht kommentieren. 

Die Rolle der Behörden untersucht eine im August eingesetzte Kommission. Der Endbericht soll Anfang 2024 vorliegen

ribbon Zusammenfassung
  • Er wurde gefesselt, geknebelt, geschlagen und wäre fast verhungert. Immer wieder wurde ein erst 12-jähriger Bub in eine Hundebox, die nur einen halben Meter hoch und 40 Zentimeter breit ist, gesperrt.  
  • Seit fast einem Jahr - seit November 2022 - sitzt die Mutter des Buben in Untersuchungshaft. Sie soll ihm das Martyrium angetan haben.
  • Im März wurde aber auch eine Bekannte der Mutter als mutmaßliche Beitragstäterin verhaftet.
  • Chats zwischen den beiden, die PULS 24 teilweise vorliegen, sollen belegen, dass sie die Mutter zum mutmaßlichen Quälen des Sohnes angestiftet haben soll. 
  • Ermittelt wurde in dem Fall auch gegen einen Polizisten, der seiner Ex-Partnerin, der mutmaßliche Beitragstäterin, beim Löschen von Chats geholfen hab soll.
  • Wie Klaus Ainedter, der Rechtsanwalt des Polizisten, gegenüber PULS 24 nun bestätigte, wurden die Ermittlungen gegen seinen Mandanten nun aber fallen gelassen. Der Verdacht soll sich nicht erhärtet haben.