Danka verpixeltScreenshot/Facebook

Polizei sucht weiter: Kind auf Video in Wien ist nicht Danka

Bei dem Kind, das in der Wiener Innenstadt gefilmt worden ist, handelt es sich nicht um das vermisste Mädchen aus Serbien.

Wie die Polizei Donnerstagfrüh bekannt gab, konnten die Identitäten der Personen auf den Bildern geklärt und Kontakt mit diesen aufgenommen werden. Ein Zusammenhang mit dem Vermisstenfall kann "eindeutig und ohne jeden Zweifel ausgeschlossen werden", so die Polizei.

Die Identität der Frauen sowie des Kindes, die in Wien leben, konnten über die Zeitung "Kosmo" geklärt werden. Sie haben mit dem Verschwinden des Mädchens nichts zu tun, sollen aber im Laufe des Tages vom Landeskriminalamt befragt werden, sagte Polizeisprecher Mattias Schuster auf Anfrage.

Mädchen seit über eine Woche vermisst

Das Kleinkind Danka Ilić war vor einer Woche im Ort Banjsko Polje bei der Stadt Bor in einem unbeobachteten Moment aus dem Garten des elterlichen Wochenendhauses verschwunden, hatten lokale Medien berichtet. Eine großangelegte Suche und Ermittlungen brachten bisher keinen Erfolg. Auch auf der Interpol-Website wurde die Fahndung nach dem Mädchen inzwischen veröffentlicht.

Am Osterwochenende tauchte dann das von einem in Wien lebenden Serben am Karsamstag gegen 20.00 Uhr gemachte Video in serbischen Online-Portalen auf. Der Mann gab an, die Frauen, die das Mädchen bei sich hatten, hätten rumänisch gesprochen. Er war durch soziale Medien über den Vermisstenfall informiert.

Der Zeuge kontaktierte nach seinen Beobachtungen zunächst die serbischen Behörden, weil er eine Ähnlichkeit mit dem vermissten Kind feststellte. Die serbischen Behörden wandten sich mit einem Ermittlungsersuchen dann an die Wiener Polizei. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Kindesentziehung übernahm das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Leib-Leben. Der Zeuge wurde daraufhin vernommen und das Video gesichert.

Auch die Angehörigen gaben laut Wiener Polizei nach Sichtung des Bildmaterials an, dass es sich hier mit großer Wahrscheinlichkeit um das abgängige Mädchen handelt. Deshalb wurden am Mittwoch dann über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien Lichtbilder durch die Landespolizeidirektion Wien veröffentlicht.

ribbon Zusammenfassung
  • Das in Wien auf Video aufgenommene Kind ist nicht das in Serbien vermisste Mädchen, wie die Wiener Polizei nach einer Identitätsklärung bestätigt.
  • Das Mädchen war vor einer Woche in Bor, Serbien, verschwunden. Trotz großer Suchaktionen und einer Interpol-Fahndung fehlt jede Spur.
  • Ein Wiener Serbe filmte das Kind, vermutete eine Verbindung zum Vermisstenfall und löste damit Ermittlungen der Wiener Polizei aus.