Kanada testet Entkriminalisierung bestimmter Drogen
Wie der "BBC" berichtet, soll Erwachsenen der Besitz von insgesamt 2,5 Gramm Opioiden, Kokain, Methamphetamin und Ecstasy (MDMA) gestattet werden.
Informationen über Gesundheitsdienste sollen angeboten werden
Diese Substanzen bleiben weiterhin illegal. Jedoch werden Erwachsene, die im Besitz von Drogen für den Eigengebrauch angetroffen werden, nicht verhaftet oder angeklagt. Außerdem werden die Drogen nicht beschlagnahmt - stattdessen werden Betroffenen Informationen über verfügbare Gesundheits- und Sozialdienste angeboten.
Regelung soll Leben retten
Die kanadische Provinz hatte um diese Ausnahmeregelung gebeten, nachdem im vergangenen Jahr in British Columbia mehr als zweitausend Menschen an einer Überdosis gestorben waren. Die Ausnahmeregelung, die vorerst auf drei Jahre befristet ist, soll dabei helfen, "die Scham zu beseitigen, die Menschen oft davon abhält, lebensrettende Hilfe in Anspruch zu nehmen".
"Wir tun dies, um Leben zu retten, aber auch, um Menschen, die Drogen konsumieren, ihre Würde und ihre Wahlmöglichkeiten zu lassen", so Carolyn Bennet, Bundesministerin für psychische Gesundheit und Sucht.
Programm startet 2023
Das Programm wird vom 31. Januar 2023 bis zum 31. Januar 2026 laufen. Es gibt einige Ausnahmen von der Regelung, wie etwa auf Schulgeländen, in Kinderbetreuungseinrichtungen und Flughäfen. Außerdem gilt die Regelung nicht für Angehörige des kanadischen Militärs.
Zusammenfassung
- Die kanadische Regierung hat angekündigt, den Besitz geringer Mengen einiger illegaler Drogen in British Columbia (BC) vorübergehend zu entkriminalisieren.
- Wie der "BBC" berichtet, soll Erwachsenen der Besitz von insgesamt 2,5 Gramm Opioiden, Kokain, Methamphetamin und Ecstasy (MDMA) gestattet werden.