Kärntner Bezirk Hermagor: Quarantäne-Ende nur mit negativem Test
Nachdem die Sieben-Tages-Inzidenz für den Bezirk Hermagor am Mittwoch auf 526 geklettert ist, beriet am am Donnerstag der Kärtner Landeshauptmann Peter Kaiser mit Experten und Hermagors Bezirkshauptmann Heinz Pansi in Hermagor über zusätzliche Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die Quarantäne endet nun nur mehr mit einem negativen Coronatest, ein reines Auslaufen der zehntägigen Quarantäne soll es vorerst nicht mehr geben.
Hermagor bekleidet bei der Sieben-Tages-Inzidenz aller Bezirke derzeit den letzten Platz in ganz Österreich. Am Mittwoch lag der Wert bei 526. Dahinter folgt mit deutlichen Abstand Jennersdorf (281 neuen Fälle pro 100.000 Einwohner). Verschärft wird die Situation, durch die rasante Verbreitung der hochansteckenden britische Virusmutation in der Region. 80 Prozent der Coronavirus-Fälle haben sich mit der britischen Virusmutation angesteckt - bei Familienfeiern, Freizeitaktivitäten und in illegal geöffneten Landgasthäusern, so Gerd Kurath, Leiter des Landespressediensts.
Die Schwerpunktkontrollen in Hotellerie und Gastronomie sollen nun intensiviert werden. In den vergangenen Wochen gab es eine "hohe zweistellige Zahl an Anzeigen" wegen Verstößen, sowohl bei Beherbergern als auch in Lokalen.
Skifahren nur mit negativen Antigentests
Eine weitere Einschränkung gibt es bei Freizeitaktivitäten: Skigebiete müssen sich ab Samstag von ihren Gästen negative Antigentests vorlegen lassen, die maximal 48 Stunden alt sein dürfen. Aber auch beim Contact Tracing wird nachgeschärft: Innerhalb der Bezirkshauptmannschaft wird nochmals Personal in diese Richtung umgeschichtet, Quarantäne-Kontrollen sollen lückenlos werden. Kontaktpersonen der Kategorie eins werden zweimal, einmal sofort und einmal nach fünf Tagen, getestet. Jene der Kategorie zwei werden eingeladen, sich fünf Tage nach Kontakt testen zu lassen - eine Verpflichtung dazu ist Kurath zufolge gesetzlich nicht möglich.
Ohne Maske nur Briefwahl möglich
Bei den Impfungen wird zugunsten von Hermagor umgeschichtet. Spätestens am 25. Februar sollen alle 1.300 Personen über 80 Jahre, die sich für eine Impfung angemeldet haben, zumindest die erste Teilimpfung erhalten haben. Und bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 28. Februar werde man die restriktive Wahlordnung umsetzen, sagte Kurath. Das bedeutet, dass man ohne FFP2-Maske nicht ins Wahllokal gelassen wird - wer keine Maske tragen will oder darf, kann per Briefwahl wählen.
Zusammenfassung
- Der Bezirk Hermagor hat die mit Abstand höchste Sieben-Tages-Inzidenz Österreichs. Bezirksverwaltung und Kärntner Landesregierung verhängen ab dem Wochenende strengere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung.
- Nachdem die Sieben-Tages-Inzidenz für den Bezirk Hermagor am Mittwoch auf 526 geklettert ist, beriet am am Donnerstag der Kärtner Landeshauptmann Peter Kaiser mit Experten und Hermagors Bezirkshauptmann Heinz Pansi in Hermagor über zusätzliche Maßnahmen,
- Die Quarantäne endet nun nur mehr mit einem negativen Coronatest, ein reines Auslaufen der zehntägigen Quarantäne soll es vorerst nicht mehr geben.
- Verschärft wird die Situation, durch die rasante Verbreitung der hochansteckenden britische Virusmutation in der Region. 80 Prozent der Coronavirus-Fälle haben sich mit der britischen Virusmutation angesteckt.
- Die Schwerpunktkontrollen in Hotellerie und Gastronomie sollen nun intensiviert werden. In den vergangenen Wochen gab es eine "hohe zweistellige Zahl an Anzeigen" wegen Verstößen, sowohl bei Beherbergern als auch in Lokalen.
- Bei den Impfungen wird zugunsten von Hermagor umgeschichtet. Spätestens am 25. Februar sollen alle 1.300 Personen über 80 Jahre, die sich für eine Impfung angemeldet haben, zumindest die erste Teilimpfung erhalten haben.