Jugendlicher bei Bandenstreit vor Schule in Paris getötet
Weitere Beteiligte seien noch flüchtig. Bei der Auseinandersetzung war auch Tränengas eingesetzt worden. Der getötete Jugendliche hatte eine Berufsschule im benachbarten Vorort Alfortville besucht. In dem Viertel sei es in den vergangenen Monaten mehrfach zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Banden gekommen, erklärte die Staatsanwaltschaft, die Ermittlungen wegen Mordes aufnahm. Die Straße vor der Schule wurde abgesperrt.
Die Tat ereignete sich kurz nach 8.00 Uhr morgens, als die Schülerinnen und Schüler der dortigen Schule bereits in ihren Klassen waren. Rettungskräfte versuchten vergeblich, den Buben wiederzubeleben. In der Schule wurde eine psychologische Betreuung angeboten. Im Großraum Paris war es in der Vergangenheit zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Im Oktober war ein 16-Jähriger in der Nähe seiner Schule im Pariser Vorort Aulnay-sous-Bois erstochen worden. 2023 war die Zahl gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Banden gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf gut 400 Vorfälle angestiegen. Vier Menschen wurden dabei im vergangenen Jahr getötet.
Zusammenfassung
- In Paris wurde ein 16-jähriger Jugendlicher bei einem Bandenstreit in der Nähe einer Schule tödlich verletzt. Die Tatwaffe, ein Messer, wurde auf dem Schulhof gefunden, und ein gleichaltriger Verdächtiger wurde festgenommen.
- Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes und sucht nach weiteren flüchtigen Beteiligten. In dem Viertel kam es in den letzten Monaten vermehrt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Banden.
- 2023 stieg die Zahl der gewalttätigen Bandenauseinandersetzungen im Großraum Paris um zehn Prozent auf etwa 400 Vorfälle an, bei denen vier Menschen getötet wurden.