Jäger rettet 2-Jährige aus Wehr: "Findet man als Laie gar nicht“
Jäger Kurt Koller schilderte im Interview mit PULS 24 den Moment, als er die Hilfeschreie vom Vater des Mädchens hörte.
Gemeinsam mit seinem Sohn Sebastian versuchte Koller sofort, das Kind zu retten. Zusammen öffneten sie einen Schacht des 300 Meter langen Wasser-Kanals, der zu einem Kleinkraftwerk führt.
"Mein Papa hat den schweren Stein, das ist so eine Stein-Platte, aufgehoben. Ich hab dann ein Brettl gespannt, so dass halt der Deckel offen bleibt", erzählt Sebastian Koller. So konnten die 2-Jährige und ihr Vater aus dem Schacht klettern – letzterer hatte versucht, seine Tochter selbst zu retten.
Wehr-Schächte: "Findet man als Laie nicht"
Mutter Katharina Koller rief indessen so schnell wie möglich die Rettung. Gar nicht so einfach, wie sie im Gespräch mit PULS 24 erzählt: "Ich bin einfach gleich zurückgelaufen und hab gehofft, dass ich sobald wie möglich einen Empfang hab."
Dass Kurt Koller genau wusste, wo sich die Reinigungsschächte der Wehranlage befinden, aus denen man hinausklettern kann, war reines Glück. "Die findet man als Laie gar nicht", erzählt der Jäger.
Ohne Hilfe kaum Überlebenschance
Wolfgang Eder von der Feuerwehr Peuerbach schildert, dass es Vater und Tochter ansonsten wohl bis zum Kleinkraftwerk mitgerissen hätte. "Ich glaube, die Überlebenschancen für das Kleinkind wären ganz klein gewesen", so Eder.
Zusammenfassung
- Ein erst zwei Jahre altes Mädchen fiel am Freitagnachmittag beim Spielen in eine Wehranlage und wurde in einen unterirdischen Wasserkanal gerissen.
- Der Vater der Kleinen sprang hinterher. Dass die beiden noch leben, ist Familie Koller zu verdanken.