Burgenland: Eltern sollen Kinder sexuell missbraucht und gefilmt haben

Im Burgenland wurde nun ein besonders schockierender Fall des mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs gegenüber Minderjährigen bekannt. Zwei Eltern sitzen seit Dezember 2022 in Eisenstadt in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft gegenüber PULS 24 bestätigte. 

Zwei Verdächtige in U-Haft

Ein 42-jähriger Mann aus dem Bezirk Oberndorf soll demnach seine mittlerweile erwachsene, damals aber noch minderjährige, Tochter über Jahre sexuell missbraucht und dabei teilweise auch gefilmt haben. Außerdem soll er die dreijährige Tochter einer Freundin seiner Tochter missbraucht haben. Aufnahmen davon sollen auch im Internet gelandet sein. Im Zuge des Missbrauchs soll er seiner Tochter auch Drogen verabreicht haben.

Der Freundin der mutmaßlich missbrauchten Tochter, eine 21-Jährige aus dem Bezirk Hollabrunn (Niederösterreich), wird vorgeworfen, ihre dreijährige Tochter ebenfalls missbraucht zu haben. Auch sie soll Aufnahmen davon gemacht haben. 

Zuerst hatten die "Bezirksblätter" über den Fall berichtet. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt bestätigte PULS 24, dass gegen den Mann wegen des Verdachts auf schweren sexuellen Missbrauchs Minderjähriger, Missbrauchsdarstellungen von Minderjährigen, sexuellen Missbrauchs an Wehrlosen oder psychisch Beeinträchtigten, wegen Verdachts auf Blutschande (also des Geschlechtsverkehrs mit Verwandten) und des Drogenhandels ermittelt werde. 

Gegen die 21-Jährige sollen Ermittlungen wegen des Verdachts auf schweren sexuellen Missbrauchs Minderjähriger und wegen Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger ermittelt werden. Die mutmaßlichen Taten sollen in den Jahren 2021 und 2022 begangen worden sein. Für beide gilt die Unschuldsvermutung. 

Ermittlungen laufen noch

Die Ermittlungen seien laut Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen. Die Bilder und Videos, bzw. die Mobiltelefone seien noch nicht vollständig ausgewertet worden, auch Einvernahmen stünden noch aus. Zum 42-Jährigen werde noch ein Gutachten über Zurechnungsfähigkeit und Gefährlichkeit erstellt. Die beiden Verdächtigen sollen nicht geständig sein, sie sollen sich auf fehlendes Erinnerungsvermögen und Drogenkonsum berufen. Anklage bzw. Gerichtstermin gibt es noch nicht.