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Im Burgenland angeschossener Seeadler nach Rettung gestorben

Ein angeschossener Seeadler, der vor wenigen Wochen bei einem Windpark in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) gefunden und gerettet worden war, ist gestorben, berichtete der WWF am Donnerstag in einer Aussendung. Die Naturschutzorganisation forderte eine stärkere Bekämpfung illegaler Verfolgung, die Umstellung auf bleifreie Munition in der Jagd sowie eine bessere Infrastruktur-Planung entlang wichtiger Flugrouten.

Das Seeadler-Weibchen wurde von der lokalen Jägerschaft gefunden und gemeldet, in der Veterinärmedizinischen Universität untersucht sowie in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee behandelt und gepflegt. Allerdings erfolglos, denn die Bleivergiftung sei zu stark gewesen. Blei verbleibe in Folge der Jagd in Kadavern und Aufbrüchen in der Landschaft. Auch wenn es Greifvögel fressen, komme es zu neurologischen Störungen, die zu Kollisionen führen können. Beim verstorbenen Adler dürfte das der Fall gewesen sein, denn dieser hatte schwere Knochenbrüche.

"Bei nur etwa 44 Brutpaaren in ganz Österreich ist jedes tote Tier ein schmerzlicher Verlust. Illegale Verfolgung ist die größte Bedrohung. Auch Bleimunition und Kollisionen sind eine Gefahr für die kleine heimische Population", erklärte Artenschutzexpertin Christina Wolf-Petre.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein angeschossener Seeadler, der vor wenigen Wochen bei einem Windpark in Nickelsdorf gefunden und gerettet worden war, ist gestorben, berichtete der WWF am Donnerstag in einer Aussendung.
  • Die Naturschutzorganisation forderte eine stärkere Bekämpfung illegaler Verfolgung, die Umstellung auf bleifreie Munition in der Jagd sowie eine bessere Infrastruktur-Planung entlang wichtiger Flugrouten.