Hoteleinsturz an der Mosel: Zwei Tote, mehrere verschüttet
Mittwochfrüh wurde ein Toter geortet, später bestätigten die Ermittler einen weiteren Todesfall. Es seien vermutlich direkt bei dem Einsturz ein Mann und eine Frau gestorben, teilten die Einsatzkräfte am Mittwoch mit.
Eine verletzte Person, zu der Kontakt bestand, war noch verschüttet. Mehrere Menschen wurden lebend gerettet, darunter ein zweijähriges Kind und dessen Eltern.
Laut einem Sprecher des Pressezentrums war die Lage am Nachmittag stabil. Es gebe Hoffnung, die lebende Person vor Sonnenuntergang zu retten. Man habe sie geortet, der Weg der Rettung sei bereits geplant, sagte er.
Ihre Bergung gestaltete sich als sehr schwierig. "Die gesamte Gebäudestruktur gleicht einem Kartenhaus", sagte der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Bernkastel-Wittlich, Jörg Teusch. Ihm zufolge waren nach dem Teileinsturz Kernbohrungen vorgenommen worden, um Richtmikrofone anzubringen. Über die sei es dann gelungen, Kontakt zu Verschütteten herzustellen.
Zuvor hatten die Einsatzkräfte vier Menschen aus den Trümmern geborgen: ein zwei Jahre altes Kind sowie zwei Frauen und einen Mann. Ihr Zustand war unklar. Acht weitere Menschen waren durch Trümmer im Gebäude eingeklemmt und teils schwer verletzt worden, hieß es zunächst.
Der Sprecher der Technischen Einsatzleitung des Kreises Bernkastel-Wittlich, Gregor Zehe, sagte: "Die Bergung ist unglaublich schwierig." Bei der instabilen Lage müsse man genau schauen, welchen Schritt man macht.
Laut Polizei brach ein Stockwerk des Gebäudes gegen 23.00 Uhr ein. 14 Menschen waren zu dem Zeitpunkt im Haus, fünf davon konnten sich unverletzt retten. 31 Anrainer aus der unmittelbaren Nachbarschaft mussten evakuiert werden.
Ursache für Einsturz unklar
Auf Bildern vom Unglücksort aus der Nacht war zu sehen, dass Teile des mehrstöckigen Fachwerkgebäudes eingestürzt sind. Trümmer lagen auf dem Boden. "Aufgrund des Schadensbildes handelt es sich um einen extrem anspruchsvollen Einsatz, da das Gebäude nur unter größter Vorsicht von den Einsatzkräften betreten werden kann", hieß es in einer Polizeimeldung.
Rund 250 Helfer unter anderem von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) seien an Ort und Stelle - darunter Spezialkräfte und eine Rettungshundestaffel. Auch mit Drohnen wurde der Unglücksort untersucht.
Wie es zu dem Teileinsturz des Gebäudes kommen konnte, war zunächst unklar. Anrainer hatten laut Polizei am späten Dienstagabend den Notruf gewählt.
Zusammenfassung
- In der Gemeinde Kröv an der Mosel im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz ist am späten Dienstagabend ein Teil eines Hotels eingestürzt.
- Mittwochfrüh wurde ein Toter geortet, später bestätigten die Ermittler einen weiteren Todesfall.
- Ihre Bergung sei sehr schwierig. "Die gesamte Gebäudestruktur gleicht einem Kartenhaus."