Hamburg in Rauch nach verheerendem Großbrand
Am Ostermontag war noch immer nicht komplett gelöscht. Nach ersten Erkenntnissen gab es einen Verletzten: Ein freiwilliger Feuerwehrmann sei bei den Löscharbeiten in einen Nagel getreten, sagte ein Feuerwehrsprecher am Ostermontag.
Die Behörden warnten vor dem Rauch und forderten Anrainer am Sonntag auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen und Lüftungen auszuschalten. Erst am Montagnachmittag wurde die Warnung gänzlich aufgehoben. Messungen von Feuerwehr und Umweltbehörden hatten laut Feuerwehr jedoch schon am Sonntag keine gesundheitsschädlichen Konzentrationen von Brandgasen in der Atemluft im Stadtgebiet gezeigt.
Das Feuer auf dem 17.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände war am Montag noch immer nicht vollständig gelöscht. Die Lage entspanne sich, doch es gebe immer noch kleine Brandstellen, sagte der Feuerwehrsprecher. Man komme nicht überall heran, weil manche Brandnester unter eingestürzten Dächern lägen.
Immer noch 60 Einsatzkräfte unterwegs
Die Zahl der Einsatzkräfte sei aber schon stark reduziert worden - von 220 in der Spitze auf rund 60 am Montagnachmittag. Der Feuerwehrsprecher ging davon aus, dass bis zum Abend die Zahl auf 30 heruntergefahren werden könne. Ob einige Feuerwehrleute sicherheitshalber auch über Nacht am Brandort bleiben müssen, sollte am Abend entschieden werden.
Das Großfeuer zerstörte mehrere Lagerhallen. Zur Höhe des Sachschadens und zur Brandursache gab es zunächst keine Angaben. Am frühen Sonntagmorgen hatte der Lagerhallenkomplex eines Autohändlers im Stadtteil Rothenburgsort großflächig in Flammen gestanden. Angaben der Polizei vom Sonntag zufolge hatte sich das Feuer anfangs an Fahrzeugen, Waschmaschinen und anderem Lagergut im Freien entzündet. Mehrere sogenannte IBC-Container platzten dann auf dem Gelände, da in ihnen brennbare Flüssigkeiten lagerten.
Verkehrseinschränkungen
Der Nah- und Fernverkehr im Osten der Stadt war aufgrund des Brandes mehrere Stunden lang eingeschränkt. Ein Hostel in der Nähe des Brandorts wurde geräumt. 39 Menschen wurden den Angaben zufolge an der Feuerwehrakademie in Billbrook untergebracht. Rothenburgsort liegt östlich der Innenstadt an der Norderelbe und grenzt unter anderem an die Hafencity.
Zusammenfassung
- Hamburg war zu Ostern in dichten Rauch gehüllt.
- Grund war ein Großfeuer auf dem Gelände eines Autohändlers im Stadtteil Rothenburgsort, das Sonntagfrüh ausgebrochen war.
- Die Behörden warnten vor dem Rauch und forderten Anrainer am Sonntag auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen und Lüftungen auszuschalten.
- Das Großfeuer zerstörte mehrere Lagerhallen.
- Zur Höhe des Sachschadens und zur Brandursache gab es zunächst keine Angaben.