Graz: Tödlicher Verkehrsunfall nach Frauenmord
Die 39-jährige Frau wurde schwer verletzt mit mehreren Stichwunden in ihrem Wohnhaus in westlichen Stadtbezirk Wetzelsdorf gefunden und verstarb trotz Wiederbelebungsmaßnahmen des Notarztes. Zur Tatwaffe wollte die Polizei sich vorerst nicht äußern. Ein Nachbar war nach 6.00 Uhr durch Hilfeschreie aufmerksam geworden, hatte die offene Tür zur Wohnung der Frau bemerkt und nachgesehen, wie eine Polizistin zur APA sagte. Als er die Schwerverletzte sah, alarmierte er sofort die Polizei.
Die Frau war mit dem 28-Jährigen aus dem OÖ-Bezirk Steyr in einer Beziehung, der Mann dürfte aber nicht bei ihr gewohnt haben. Befragungen des Umfeldes sollen nähere Erkenntnisse bringen, am Vormittag wurden noch Spuren in dem Holzhaus gesichert, das zu der denkmalgeschützten Ekkehard-Hauer-Siedlung gehört.
Der Tatverdächtige dürfte laut Polizeisprecher Fritz Grundnig nach der Tat die Flucht mit dem Auto ergriffen haben, der Wagen soll seinem Vater gehören. In der nahen Straßganger Straße - nicht weit entfernt von der Landespolizeidirektion Steiermark in Richtung stadtauswärts - baute er jedoch einen Verkehrsunfall, bei dem sein Unfallgegner - ein 31-Jähriger Mann aus Graz - tödliche Verletzungen erlitt. Die Hintergründe der Tat und des Unfalls waren vorerst unklar. Am Leichnam der 39-Jährigen soll eine Obduktion durchgeführt werden.
9. Femizid 2023
Nach der Statistik der Autonomen Frauenhäuser Österreichs handelt es sich bei der Bluttat um den neunten mutmaßlichen Femizid des Jahres, der durch (Ex-)Partner, Familienmitglieder oder durch Personen mit Naheverhältnis zum Opfer verübt wurden.
Zusammenfassung
- Am Samstag wurde in Graz eine Frau getötet. Bei der Flucht der dringend tatverdächtigen Person wurde eine Person bei einem Unfall getötet.