Gewalteskalation beim Bahnhof Meidling: Fotos veröffentlicht
"Zeugen, denen die Identität der Tatverdächtigen bekannt ist, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen", teilte die Landespolizeidirektion mit. Hinweise werden (auch anonym) an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310-33800 erbeten.
Die Ermittlungen stehen in Zusammenhang mit einer Reihe von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Tschetschenen auf der einen und Syrern bzw. Afghanen auf der anderen Seite im heurigen Jahr in der Bundeshauptstadt, die Polizei im Frühjahr und Sommer auf Trab gehalten hatten. Nach einem am 3. Juni im Arthaberpark in Wien-Favoriten angeblich von Syrern niedergestochenen Russen tschetschenischer Abstammung war es ab Juli zu weiteren teils bandenkriegsartigen Ausschreitungen gekommen: Auf eine Auseinandersetzung im Juli in der Dopschstraße in Wien-Floridsdorf folgten am Wochenende vom 5. bis 7. Juli heftige Auseinandersetzungen. Mehrere teils bewaffnete Männer gingen zuerst am 5. und 6. Juli in der Brigittenau im Bereich Anton-Kummerer-Park/Klosterneuburger Straße, dann nur einen Tag später beim Bahnhof Meidling aufeinander los. Insgesamt sieben Personen wurden im Zuge der Bandenkämpfe verletzt, vier davon schwer. Der bisher letzte Vorfall hatte sich schließlich am 10. Juli beim Floridsdorfer Bahnhof ereignet.
Nach ersten Festnahmen im Juli gab die Polizei schließlich im September bekannt, dass insgesamt acht mutmaßliche Rädelsführer aus dem Verkehr gezogen worden und 25 weitere Verdächtige ausgeforscht worden seien.
Zusammenfassung
- Die Wiener Polizei hat Fotos von sieben Verdächtigen veröffentlicht, die im Juli am Bahnhof Meidling vier Männer mit Waffen wie Messer und Hammer schwer verletzt haben sollen.
- Die Attacke war Teil eines Wochenendes voller Gewalt, bei dem insgesamt sieben Personen verletzt wurden.
- Bis September hat die Polizei acht mutmaßliche Rädelsführer festgenommen und 25 weitere Verdächtige identifiziert.