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Gericht stoppte Tötung von "Problembären"

Ein Gericht in Trient hat am Freitag die Tötung der "Problembären" JJ4 und MJ5 gestoppt.

Ein Verwaltungsgericht in Trient hat am Freitag eine Verordnung des Trentiner Landeshauptmannes, Maurizio Fugatti, zur Tötung der "Problembären" JJ4 und MJ5 gestoppt. Nach Ansicht der Richter sei die Maßnahme, mit der die Tötung der Tiere angeordnet wurde, "unvereinbar" mit den übernationalen und nationalen Vorschriften in Sachen Bärenschutz, hieß es am Freitag.

Artenschutz

Die Maßnahme der Keulung bei einer geschützten Arten könne nur dann genehmigt werden, sofern es keine andere Lösung gebe. Die Bärin JJ4 hatte im April einen 26-jährigen Jogger in den Trentiner Wälder getötet. MJ5 hatte zwei Männer verletzt. Die beiden Bären befinden sich in einem Tierschutzzentrum in Casteller bei Trient.

Tierschutzverbände begrüßten den Gerichtsbeschluss. Der Tierschutzverband LAV hatte Fugatti und dem italienischen Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin offiziell angeboten, JJ4 unverzüglich an einen sicheren Ort zu verlegen. Sie forderten die Verlegung von JJ4 in ein Bärenschutzgebiet in Rumänien.

Toter Jogger

Der Jogger war im April tot an einem Forstweg in der Trentiner Gemeinde Caldes in einem bei Wanderern und Touristen beliebten Tal (Val di Sole) gefunden worden. Die bereits mehrfach auffällig gewordene Bärin hat den Mann nach bisherigen Erkenntnissen getötet. Es handelt sich um die Schwester des 2006 in Bayern erschossenen "Problembären" Bruno. Nach einer Attacke im Jahr 2020 sollte die Bärin bereits erlegt werden, ein Gericht entschied gegen die Tötung. Die Bärin befindet sich derzeit in einem Tierschutzzentrum mit dem weiteren "Problembären" MJ5.

Nach Angaben der Provinz hat die Anzahl der Bären in dem Gebiet seit dem EU-Projekt "Life Ursus" massiv zugenommen. Statt wie geplant 50 haben sich etwa 100 wild lebende Tiere angesiedelt.

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  • Ein Verwaltungsgericht in Trient hat am Freitag die Tötung der "Problembären" JJ4 und MJ5 gestoppt.