Geheimagenten-Party auf Lago Maggiore endete tödlich
Ein überladenes Touristenboot ist am Sonntagabend auf dem Lago Maggiore gekentert, nachdem es von einer Wasserhose erfasst wurde. Dabei ertranken vier Menschen, darunter die Frau des Bootsbesitzers. Das vierte Opfer wurde am Montag geborgen. Bei den beiden übrigen Todesopfern, einem 62-jährigen Italiener, einer 53-jährigen Italienerin und einem 53-jährigen Israeli handelte es sich laut Berichten um Geheimdienst-Angehörige.
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Doch nicht nur drei der vier Todesopfer waren Geheimdienstler, auch fast alle der übrigen Bootspassagiere sind Agenten. Konkret sind 18 der 19 Geretteten aktive oder ehemalige Mitarbeiter des italienischen bzw. des israelischen Geheimdienstes. Das berichtet die italienische "Repubblica". Lediglich der Kapitän und seine Frau seien "Zivilisten" gewesen.
Geburtstagsparty mit 21 Geheimdienstlern?
Offiziell handelte es sich bei der Party auf dem Hausboot mit dem ungewöhnlichen Namen "Good...uria" um eine Geburtstagsfeier. Die aus dem Wasser geborgenen Teilnehmer verschwanden nach ihrer Rettung jedoch rasch aus den jeweiligen Spitälern, in die sie gebracht wurden.
Die Israelis wurden angeblich mit einem Flugzeug der israelischen Armee umgehend in ihre Heimat zurückgebracht. Das nährt Spekulationen, dass es sich möglicherweise um einen Informationsaustausch zwischen Geheimdiensten gehandelt haben könnte.
Mögliche Anklage wegen fahrlässiger Tötung
In jedem Fall kommt auf den Kapitän möglicherweise eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung zu. Die "Good...uria" war nämlich überladen. Das Boot ist für 15 Passagiere ausgelegt, am Unglücksabend war es mit 23 Personen deutlich überladen. Zudem gab es eine aufrechte Unwetterwarnung. Dass der Kapitän dennoch auslief, führte schließlich zur Tragödie, der auch seine eigene Frau zum Opfer fiel.
Zusammenfassung
- Ein überladenes Touristenboot ist am Sonntagabend auf dem Lago Maggiore gekentert, nachdem es von einer Wasserhose erfasst wurde.
- Dabei ertranken vier Menschen, darunter die Frau des Bootsbesitzers.
- Drei der vier Todesopfer waren Geheimdienstler, auch fast alle der übrigen Bootspassagiere sind Agenten, wie nun bekannt wurde.
- Lediglich der Kapitän und seine Frau seien "Zivilisten" gewesen.
- Offiziell handelte es sich bei der Party auf dem Hausboot um eine Geburtstagsfeier.
- Es gibt jedoch Spekulationen, dass es sich um ein Treffen zum Austausch von Geheimdienstinformationen handelte.