Geburtenbilanz im Vorjahr weiter im Sinkflug
Laut Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas lag die vorläufige Zahl der Sterbefälle 2023 um 7,1 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt vor Beginn der Covid-19-Pandemie. Berücksichtigt man die gestiegene Bevölkerungszahl und Veränderungen in der Altersstruktur, so wären im Vorjahr aber auch ohne die Pandemie etwas mehr Sterbefälle als in den Jahren 2015 bis 2019 zu erwarten gewesen.
Die endgültige Zahl der Sterbefälle sollte u.a. durch Nachmeldungen etwas höher ausfallen - geschätzt bei rund 90.000. Bei den Geburten sei mit deutlich weniger Nachmeldungen zu rechnen. Die endgültige Zahl wird voraussichtlich um etwa 300 bis 500 Kinder höher ausfallen.
Im Vergleich zu 2022 gab es in allen Bundesländern einen deutlichen Geburtenrückgang. Dieser fiel in Tirol mit minus 9,2 Prozent am stärksten aus, gefolgt von Oberösterreich und dem Burgenland mit je minus 7,8 Prozent. Am wenigsten stark ging die Zahl der Neugeborenen in der Steiermark und in Vorarlberg zurück (je minus 3,3 Prozent).
Die vorläufige Bilanz aus Lebendgeborenen und Gestorbenen war 2023 in drei Bundesländern positiv - am ausgeprägtesten in Wien (plus 1.226). In sechs Bundesländern gab es dagegen weniger Neugeborene als Gestorbene, insbesondere in Niederösterreich (minus 5.518), der Steiermark (minus 3.138) und in Kärnten (minus 2.242).
Zusammenfassung
- Österreich verzeichnete im Vorjahr 77.296 Geburten, was einem Rückgang von 6,5 Prozent gegenüber 2022 entspricht und 10,2 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 liegt.
- Mit 88.744 Sterbefällen übertraf die Zahl der Todesfälle die der Geburten deutlich, was zu einem Geburtendefizit von 11.448 Personen führte.
- Besonders betroffen von dem Geburtenrückgang waren Tirol mit einem Minus von 9,2 Prozent und Wien, das jedoch eine positive Geburtenbilanz von plus 1.226 aufwies.