Gas-Bohrung in Molln - "Körperliche Angriffe" auf Bürgerinitiative

In Molln in Oberösterreich wird aktuell nach Erdgas gebohrt - vom australischen Konzern ADX. Die Gemeinde liegt am Rande des Nationalparks Kalkalpen.

Gegen die Probebohrungen hat sich die Bürgerinitiative "Pronatur Steyrtal" formiert. Eine aktive Bürgerin ist Daniela Wögerer. Sie berichtet im Interview mit PULS 24 davon, dass trotz Lkw-Fahrverbots am Wochenende ebensolche unterwegs gewesen sein sollen. 

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Aggressives Vorgehen gegen Aktivisten

Als sie sich vor Ort von der Situation ein Bild machen wollte, wurde sie von "Securitys mit Hunden" begrüßt. Sie war mit einem weiteren Aktivisten unterwegs - die beiden sprechen davon, dass er von einem Security angegriffen und zu Boden geworfen wurde. 

Gegenüber der "Kronen Zeitung" dementieren der Konzern ADX und die Polizei diese Schilderung des Vorfalls. Die Aktivisten sollen sich "getarnt" Zutritt zum Firmengelände verschafft haben.

Gegenüber PULS 24 bestreitet Wögerer diese Sicht der Dinge. Es sei klar gewesen, dass die Securitys gewarnt worden seien und deshalb aggressiv auftraten. 

Video: PULS 24 Reporter Isaac Krammer berichtet aus Molln

PULS 24 Reporter Christoph Isaac Krammer hat sich auch bei den Anrainern und Anrainerinnen umgehört. Für Österreich sei es gut, dass man diese neue Gasquelle erschließen wolle, für den Naturschutz weniger. 

"Totale Verwüstung"

Die Anwohner finden es prinzipiell nicht schlecht, aber die Sorge um die Ungewissheit um den Nationalpark Kalkalpen ist groß.

"Jetzt ist da drinnen die totale Verwüstung. Es ist einfach ein furchtbarer Platz, dass das möglich ist, dass man dort nach Gas bohrt."

Der Gasfund in Molln sei "historisch", so der ADX Vorstand. Es sei eine außergewöhnliche Gasreserve, geschätzt werden 24 Milliarden Kubikmeter Erdgas-Vorkommen. Das würde reichen, um Österreich für fast drei Jahre zu versorgen. 

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