APA/HELMUT FOHRINGER

Wallner als Nachfolger für Kurz? "Völlig unnötige Spekulation"

Die "Süddeutsche Zeitung" brachte Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner als Nachfolger für Kanzler Sebastian Kurz (beide ÖVP) ins Gespräch. Wallner selbst will davon nichts wissen.

Die WKStA ermittelt gegen Bundeskanzler Kurz wegen des Verdachts der Falschaussage vor dem Ibiza-U-Ausschuss. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Sollte es zu einer Anklage kommen, verlangen Oppositionspolitiker seinen Rücktritt. Eine wenige Tage alte Gallup-Umfrage zeigt, dass auch 58 Prozent der Österreicher sich wünschen, dass sich Kurz als Kanzler zurückzieht, sollte er angeklagt werden. 

ÖVP soll bereits Szenarien durchspielen

Am Montag brachte auch die "Süddeutsche Zeitung" dieses Szenario ins Spiel. Im Falle einer Anklage würden "seine Karriere, sein Ruf auf dem Spiel" stehen. Die ÖVP würde deshalb schon vorplanen und sich für den "schlimmste Fall" rüsten. "Dem Vernehmen nach könnte der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner für ihn einspringen", schrieb das deutsche Medium.

Keine Ambitionen

In Vorarlberg weist man strikt zurück, dass der Landeshauptmann Kurz beerben könnte. Es handle sich dabei um "eine völlig unnötige Spekulation, an der wir uns nicht beteiligen", hieß es aus Vorarlberg. Wallner hatte schon in früheren Jahren betont, keine Ambitionen auf ein Regierungsamt in Wien zu hegen.

Wallner steht hinter Kurz

Am  18. Mai stellte sich der Vorarlberger hinter seinen Kanzler. Er habe Kurz als integre und pflichtbewusste Persönlichkeit kennengelernt und könne sich "persönlich unmöglich vorstellen, dass er wirklich eine vorsätzliche Falschaussage im Untersuchungsausschuss gemacht haben soll", so Wallner gegenüber dem ORF Vorarlberg. Es gelte, das Ermittlungsverfahren abzuwarten.

ribbon Zusammenfassung
  • Die WKStA ermittelt gegen Bundeskanzler Kurz wegen Falschaussage vor dem Ibiza-U-Ausschuss. Sollte es zu einer Anklage kommen, verlangt die Opposition en masse seinen Rücktritt.
  • Eine wenige Tage alte Gallup-Umfrage zeigt, dass auch 58 Prozent der Österreicher sich wünschen, dass sich Kurz als Kanzler zurückzieht, sollte er angeklagt werden. 
  • Am Montag brachte auch die "Süddeutsche Zeitung" dieses Szenario ins Spiel. Im Falle einer Anklage würden "seine Karriere, sein Ruf auf dem Spiel" stehen.
  • Die ÖVP würde deshalb schon vorplanen und sich für den worst case rüsten. "Dem Vernehmen nach könnte der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner für ihn einspringen", schrieb das deutsche Medium.
  • In Vorarlberg weist man strikt zurück, dass der Landeshauptmann Kurz beerben könnte. Es handle sich dabei um "eine völlig unnötige Spekulation, an der wir uns nicht beteiligen", hieß es aus Vorarlberg.
  • Wallner hatte schon in früheren Jahren betont, keine Ambitionen auf ein Regierungsamt in Wien zu hegen.