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Fünf Listerien-Tote: Prozess auf September verschoben

Der frühere Geschäftsführer der Käserei Gloggnitz sollte sich am Mittwoch vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung verantworten. Nach einer Listerien-Verunreinigung von Produkten der Käserei gab es fünf Tote und weitere Erkrankte. Daraus wurde nichts: Ein Beschuldigter wurde krank, der Prozess wird auf 26. September verschoben.

Am Landesgericht Wiener Neustadt sollte am Mittwoch ein Prozess um Listerienfälle starten. Fünf Menschen sollen gestorben, sechs krank geworden sein, nachdem sie Produkte der Käserei Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) verzehrt haben.

Angeklagt ist der frühere Geschäftsführer des mittlerweile geschlossenen Unternehmens. Ihm wird grob fahrlässige Tötung sowie grob fahrlässige schwere Körperverletzung angelastet. Im Fall einer Verurteilung drohen bis zu drei Jahre Haft.

Der Mann erschien zum Prozess nicht, ließ sich wegen Krankheit entschuldigen. Als neuer Termin gilt der 26. September. 

Hygienebestimmungen nicht eingehalten?

Der Angeklagte dürfte erforderliche Hygienebestimmungen nicht eingehalten und sich auch nicht ausreichend damit auseinandergesetzt haben.

Außerdem soll der Beschuldigte laut Strafantrag vom Lebensmittelinspektor aufgetragene Mängelbehebungen u. a. aus finanziellen Gründen nicht durchgeführt und Gerätschaften nicht instand gehalten haben. Die Käserei Gloggnitz bestritt diese Vorwürfe bisher.

ribbon Zusammenfassung
  • Der frühere Geschäftsführer der Käserei Gloggnitz sollte sich am Mittwoch vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung verantworten.
  • Nach einer Listerien-Verunreinigung von Produkten der Käserei gab es fünf Tote und weitere Erkrankte.
  • Daraus wurde nichts: Ein Beschuldigter wurde krank, der Prozess wird auf 26. September verschoben.