Frauenfeindliche NS-Sticker sorgen in Graz für Aufruhr
Derzeit sorgen Sticker, die in Graz an Hausmauern sowie öffentlichen Plätzen angeklebt wurden und sich gegen Feminismus richten, für Unmut. Die "Kleine Zeitung" berichtet von Stickern, die an NS-Flugblätter erinnern und auf braunem Hintergrund "Weiblichkeit statt Feminismus" skandieren.
Auf dem Sticker ist eine blonde Frau mit roten Lippen zu sehen, die ein blondes Kind hochhebt. An der steirischen Antidiskriminierungsstelle werden immer mehr Fälle dieser Sticker gemeldet, sagt Daniela Grabovac, Leiterin der Präventionsstelle, zu der Zeitung.
"Frauen gehören hinter den Herd"
Sie fürchte einen "Backlash in die 50er-Jahre". Hinter den Stickern steckt die Botschaft: "Frauen sollen Mütter werden und gehören hinter den Herd". Das sei problematisch.
Seit bei der US-Wahl Anfang November der Republikaner Donald Trump triumphierte, haben frauenfeindliche Botschaften wieder Hochsaison. So ging in den USA etwa ein Video des rechtsextremen Nick Fuentes viral. Darin sagte er: "your body, my choice". Der Körper gehöre der Frau, die Entscheidung sei die Seine.
Video: Frauenhasser nach Twitter-Streit festgenommen
Zusammenfassung
- "Weiblichkeit statt Feminismus": Jene Worte lassen sich derzeit in Frakturschrift auf einigen Stickern finden, die in Graz etwa auf Hausmauern geklebt wurden.
- Sie erinnern an NS-Flugblätter und sind klar antifeministisch.
- Auf dem Sticker ist eine blonde Frau mit roten Lippen zu sehen, die ein blondes Kind hochhebt