Ausschreitungen

Strafe für Rapid? Video zeigt Attacke auf Polizei

Heute, 09:34 · Lesedauer 2 min

Dem SK Rapid droht nach den Ausschreitungen seiner Fans ein Nachspiel. Geschäftsführer Hofmann: "Man hätte die Situation auch anders lösen können, von beiden Seiten." Vier Personen wurden festgenommen, 11 sind verletzt.

Mit satten 45 Minuten Verspätung begann die Bundesligapartie des SK Rapid Wien am Sonntag in Hartberg. Der Grund war kein angenehmer. Vor dem Spiel kam es nämlich zu wilden Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Hütteldorfern und der steirischen Polizei.

Auslöser soll eine Verhaftung bei den Einlasskontrollen gewesen sein. Daraufhin eskalierte die Situation. Vermummte Personen aus dem Auswärtsblock der Rapidler warfen unter anderem Bengalen auf die Exekutive. Die Polizei stürmte den Sektor und setzte Tränengas ein.

Ein Video, veröffentlicht auf der Facebookseite "Gruppeaof", zeigt die Ausschreitungen aus direkter Nähe. Darin ist zu sehen, wie Rapid-Anhänger mit Pyrotechnik die Polizei angreifen. Die Bilanz: vier Festnahmen und 11 Verletzte, darunter neun Polizisten.

Reaktion von Steffen Hofmann

Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann, der gemeinsam mit Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl versuchte, die Situation bestmöglich zu beruhigen, beschrieb die Eskalation im Sky-Interview in Zusammenhang mit der Verhaftung: "Und dann ist es losgegangen."

Hofmann zeigte sich von dem Vorfall sichtlich frustriert und fügte hinzu: "Man hätte die Situation auch anders lösen können, von beiden Seiten."

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Rapid droht ordentliche Strafe

Die Bundesliga will in Ruhe mehrere Berichte sammeln und sich dann ein besseres Bild vom Sachverhalt machen. Wie ein Sprecher gegenüber der APA bestätigte, ist mit einem Verfahren zu rechnen - ein Urteil vor dem GAK-Heimspiel am Sonntag ist aber unwahrscheinlich.

So oder so droht Rapid eine saftige Geldstrafe. Bis zu 150.000 Euro sind möglich. Alleine wegen Pyrotechnik-Vergehen mussten die Grünweißen in den vergangenen Jahren bereits knapp zwei Millionen Euro Strafe zahlen.

Seit dem Wiener-Derby-Skandal im September 2024 steht Rapid wegen einer Blocksperre unter Bewährung. Das heißt: Bei einer Verurteilung könnte es zu gewissen Blocksperren kommen - auch im berühmt-berüchtigten Block West.

Zusammenfassung
  • Das Spiel des SK Rapid Wien in Hartberg begann am Sonntag mit 45 Minuten Verspätung, nachdem es zu Ausschreitungen zwischen Rapid-Fans und der Polizei gekommen war.
  • Ein Video zeigt, wie vermummte Rapid-Fans die Polizei mit Pyrotechnik attackieren, was zu vier Festnahmen und 11 Verletzten führte, darunter neun Polizisten.
  • Rapid droht eine Geldstrafe von bis zu 150.000 Euro, da der Verein bereits in den letzten Jahren knapp zwei Millionen Euro an Strafen wegen Pyrotechnik zahlen musste.