Flugzeugunglück in Washington: Was wir wissen - und was nicht
Noch sind nach dem Flugzeugabsturz über der Hauptstadt der USA viele Fragen offen. Klar ist, dass sich am Mittwochabend (Ortszeit) eine Passagiermaschine über Washington gerade im Landeanflug auf den Roland-Reagan-Airport (DCA) befand. Noch in der Luft kollidierte das Flugzeug mit einem US-Militärhelikopter.
An Bord des Flugzeugs waren laut der Fluggesellschaft American Airlines 67 Menschen, 4 davon Crew-Mitglieder. Der Flieger war in der Stadt Wichita in Kansas gestartet, es soll sich um eine Passagiermaschine des Typs Bombardier CRJ700 handeln. Wie CNN berichtet, hätte das Flugzeug eigentlich um 21 Uhr landen sollen.
Nur wenige Minuten zuvor meldeten Anrufer:innen bei der örtlichen Polizei einen "Flugzeugcrash" über dem Potomac River. Zu dieser Zeit kollidierte das Flugzeug mit einem Militärhubschrauber.
An Bord des Helikopters haben sich drei Menschen befunden, wie der Sender CNN unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums berichtet. Um wen es sich dabei handelte, ist nicht bekannt.
Da in Helikoptern über der US-Hauptstadt häufig Politiker und hochrangige Militärangehörige reisen, stellte ein Beamter des Verteidigungsministeriums klar, dass sich kein "VIP" an Bord befunden habe.
Helikopter auf Übungsflug
Der Helikopter war nach Angaben des Pentagons ein UH-60 Black Hawk. Es handelt sich um einen militärischen Mehrzweckhubschrauber, der unter anderem auch beim österreichischen Bundesheer im Einsatz ist.
Dem Pentagon zufolge war der Helikopter auf einem Übungsflug. Es gibt keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus, wie die Bundespolizei FBI nach Angaben des Senders NBC News mitteilte.
Nach dem Zusammenstoß mit der Passagiermaschine stürzten beide ins Wasser des Flusses Potomac, der durch die US-Hauptstadt Washington fließt.
Erste Leichen geborgen
Medienberichten zufolge wurde mehr als ein Dutzend Leichen geborgen, Donnerstagvormittag war die Rede von mindestens 18 Toten geborgenen Toten. Das berichteten die Sender NBC und CBS unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Überlebende seien noch nicht gefunden worden. Rettungskräfte sind am und im Potomac im Einsatz.
Die Suche nach Überlebenden gestaltet sich schwierig, die Temperaturen kommen erschwerend hinzu - in den vergangenen Tagen lagen sie weit unter dem Gefrierpunkt, erst am Mittwoch wurde es merklich wärmer. Das Wasser des Flusses ist teils noch gefroren.
Der Flughafen DCA stellte nach dem Absturz den Betrieb ein, den Angaben nach bis Donnerstag 11 Uhr Ortszeit.
Was noch nicht bekannt ist
Unklar ist bisher, wie es zu dem Zusammenstoß kommen konnte. Auch ob der Zusammenprall hätte verhindert werden können, wird noch Gegenstand von Untersuchungen sein.
Zur Zahl der Toten gibt es bisher noch keine offiziellen Angaben. Bisherige Berichte über mindestens 18 Opfer stammen von US-Medien. Ob es Überlebende gibt, ist völlig unklar.
Offene Fragen gibt es auch zu dem Helikopter des US-Militärs, der die Flugbahn der Passagiermaschine gekreuzt haben dürfte. Bislang etwa nicht bekannt, von wo aus er gestartet ist.
Zusammenfassung
- Über der US-Hauptstadt Washington ist ein Passagierflugzeug mit einem Hubschrauber des Militärs kollidiert.
- Die Suche nach Überlebenden läuft, gestaltet sich allerdings schwierig.
- Was wir über das Unglück bislang wissen - und was nicht.