Explosion bei Ebenseer Glöcklerlauf: Vier Verletzte
Bei der Explosion eines Böllers im Rahmen des traditionellen Ebenseer Glöcklerlaufes im Bezirk Gmunden sind am Freitag vier Menschen verletzt worden.
Ein 66-jähriger Mann zündete laut Angaben der Polizei am Freitagnachmittag als Startschuss für den Lauf im Ortsteil Rindbach drei Böller aus Gusseisen an. Dazu platzierte er die Böller in einem Feld in vermeintlich sicherer Entfernung direkt neben dem Bachbett des Rindbaches.
Während die Zündung der ersten beiden Feuerwerkskörper wie gewohnt verlief, explodierte der letzte und verletzte durch die herumfliegenden Metallteile insgesamt vier Zuseher:innen.
Die Personen hielten sich in etwa 50 bis 100 Metern Entfernung zu den Böllern auf. Drei von ihnen wurden mit Verletzungen unbestimmten Grades mit der Rettung in Krankenhäuser in Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck eingeliefert.
Immaterielles Weltkulturerbe
Das alte Brauchtum des Ebenseer Glöcklerlaufs findet in zahlreichen Salzkammergut-Gemeinden alljährlich am Abend vor Dreikönig statt. Die UNESCO hat es 2010 zum österreichischen immateriellen Kulturerbe ernannt.
Die Läufe der Glöckler, die in "Passen" genannten Gruppen organisiert sind, dienten einst zur Abwehr von bösen Geistern. Die Teilnehmer tragen weiße Gewänder und auf dem Kopf große Kappen. Diese bestehen aus einem Gerüst aus Holzstäben, das mit buntem transparentem Papier überzogen wird. Im Inneren der Kopfbedeckung werden Kerzen entzündet, die sie wie ein beleuchtetes Kirchenfenster aussehen lassen.
Am 5. Jänner laufen die Passen ab Beginn der Dunkelheit zuerst im Ortszentrum und dann durch die Siedlungen. Dort besuchen sie Haus um Haus und überbringen den Bewohnern den Neujahrsgruß.
Zusammenfassung
- Bei der Explosion eines Böllers im Rahmen des traditionellen Ebenseer Glöcklerlaufes im Bezirk Gmunden sind am Freitag vier Menschen verletzt worden.
- Ein 66-Jähriger zündete als Startschuss für den Lauf im Ortsteil Rindbach drei Böller aus Gusseisen.
- Der letzte Böller explodierte und verletzte durch die herumfliegenden Metallteile insgesamt vier Zuseher.
- Drei Menschen mussten ins Spital gebracht werden.