EVN-Vertragskündigungen "rechtlich möglich", am besten Tarife vergleichen
Im März kündigte die EVN an, die Verträge von 300.000 Kund:innen aufzulösen. Diese haben nun bis Juli Zeit einen neuen, meist teureren, Vertrag mit der EVN abzuschließen oder den Anbieter zu wechseln. In jedem Fall bedeute dies für die Konsumenten eine "große Veränderung", meint Konsumentenschutzexperten Horst Krumholz im PULS 24 Interview.
"Große Verwerfungen am Energiemarkt"
Die Vertragskündigung durch die EVN sei "grundsätzlich rechtlich möglich", klärt er weiter auf. Die EVN wolle damit Vertragssicherheit erzielen. Es habe "große Verwerfungen am Energiemarkt gegeben", die zu einer "extremen Preisrallye" geführt haben, meint der Experte der Arbeiterkammer Niederösterreich. Als Beispiel nennt er die Gasdrosselung durch den russischen Anbieter Gazprom. Daher müsse man sich auch "von dem Idealbild, dass es einen Landesversorger gibt, der zu günstigen Preisen versorgt, verabschieden", sagt Krumholz.
Preise vergleichen
Dies zeige auch ein Preisvergleich der Arbeiterkammer Niederösterreicher. Dieser zeigt, dass die EVN den Strompreis von 32 Cent nach 12 Monaten auf 59 Cent erhöhen wird. Alternativanbieter seien dabei oft günstiger. Daher rät Krumholz den Konsumenten, auch jenen, die bereits einen neuen EVN Vertrag abgeschlossen haben, immer wieder die Tarife zu vergleichen. Dazu empfiehlt er etwa das Vergleichsportal der E-Control.
Zusammenfassung
- Der börsennotierte niederösterreichische Energieversorger EVN kündigt knapp 300.000 Strom- und Gaskunden die Verträge.
- Laut Horst Krumholz, Konsumentenschutzexperte bei der Arbeiterkammer Niederösterreich, sei dies rechtlich durchaus möglich.
- Er empfiehlt Konsument in jeden Fall Strompreise zu vergleichen.
