Erste Mpox-Impfdosen erreichen Hotspot in Afrika
In der Demokratischen Republik Kongo waren in diesem Jahr bereits 18.000 Verdachtsfälle gemeldet worden. Die Dunkelziffer dürfte nach Einschätzung der Behörden deutlich höher sein. Der WHO-Chef dankte der Europäischen Union und rief andere Länder, die Vorräte haben, dazu auf, ebenfalls Impfdosen abzugeben. Die WHO arbeite mit den Gesundheitsbehörden an einer schnellen Verteilung in die Regionen, wo der Bedarf am höchsten ist, sagte Tedros. Gleichzeitig fänden Informationskampagnen über den Impfstoff statt, um sicherzustellen, dass die Menschen nicht durch falsche Informationen oder Verschwörungstheorien verunsichert werden.
Adhanom Ghebreyesus erinnerte daran, dass Impfstoffe lediglich eines von mehreren Werkzeugen seien, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Vor allem müsse unter anderem die Beobachtung des Infektionsgeschehens gestärkt werden, und die Bevölkerung müsse informiert werden, wie sie sich schützen kann.
Die WHO hat den Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo und Nachbarländern Mitte August zu einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite" (PHEIC - Public Health Emergency of International Concern) erklärt. Das ist ein Alarmsystem, das alle Länder der Welt dazu bringen soll, sich auf mögliche Fälle vorzubereiten.
Zusammenfassung
- Die Demokratische Republik Kongo verzeichnete in diesem Jahr 18.000 Verdachtsfälle von Mpox, die Dunkelziffer dürfte höher sein.
- Die EU spendete 175.420 Impfdosen gegen Mpox, die ersten Dosen sollen morgen eintreffen.
- Die WHO erklärte den Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo und Nachbarländern Mitte August zu einer gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite.