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Trotz Vogelgrippe: Eier-Versorgung zu Weihnachten sicher

Am Donnerstag war ganz Österreich in Bezug auf die Vogelgrippe (Geflügelpest) zum Gebiet mit erhöhtem Risiko erklärt worden. Laut der heimischen Geflügelwirtschaft soll die Versorgung mit Eiern zu Weihnachten gesichert sein.

Die heimische Geflügelwirtschaft ist mit der Ausweitung der Schutzzonen im Kampf gegen die sich ausbreitende Vogelgrippe als ersten wichtigen Schritt zufrieden, erhofft sich aber eine Ausdehnung durch das Gesundheitsministerium.

Gleichzeitig müsse die Produktion soweit wie möglich aufrechterhalten werden. Die Versorgung mit Eiern zu Weihnachten ist gesichert, auch wenn es bei der einen oder anderen Haltungsform mal zu Engpässen kommen könnte, so die Geflügelwirtschaft.

Strenge Hygienemaßnahmen auf Höfen

Bei Jung- und Legehennen bzw. deren Eiern gibt es in Österreich einen Selbstversorgungsgrad von hundert Prozent, der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 248 Eiern.

Bei Masthühnern liegt der Versorgungsgrad bei 86 Prozent und die Pro-Kopf-Menge bei 9,82 kg, geht aus den Zahlen der Geflügelwirtschaft Österreich (GWÖ) hervor. Bei der Pute beträgt der Versorgungsgrad demnach 51 Prozent, der Verbrauch 2,77 kg/Kopf.

Zu den bereits durchgeführten Schulungen für die Landwirt:innen soll am kommenden Montag eine weitere Runde folgen. Auf den Höfen herrschten sehr strenge Hygienemaßnahmen, in den Schutz- und Überwachungszonen seien Verbringungen nur mit Genehmigungen erlaubt, beim Hineinbringen von Tieren werde es keine Ausnahmen geben, was für die Schlachtbetriebe wirtschaftlich belastend sei.

Die betroffenen Ställe würden leer stehen, mit entsprechendem Verdienstentgang, sagte Michael Wurzer, Sprecher der Geflügelwirtschaft.

Schäden durch Versicherungen und staatliche Hilfe teilweise abgedeckt

Allerdings sind die Schäden durch Versicherungen und staatliche Hilfen teilweise abgedeckt. Tiere die ab Ausbruch der Vogelgrippe verenden oder notgeschlachtet werden müssen, werden nach festgelegten Tarifen ersetzt. Für die betroffenen Höfe gibt es private Versicherungen mit staatlicher Unterstützung, gut 80 Prozent der Landwirte seien hier versichert.

Wurzer betonte im Gespräch mit der APA, dass die Produkte für Konsument:innen völlig unbedenklich sind, es besteht keinerlei Ansteckungsgefahr.

Video: Comeback der Vogelgrippe

ribbon Zusammenfassung
  • Die heimische Geflügelwirtschaft zeigt sich zufrieden mit den erweiterten Schutzzonen zur Bekämpfung der Vogelgrippe und sichert die Versorgung mit Eiern zu Weihnachten, obwohl es bei bestimmten Haltungsformen zu Engpässen kommen könnte.
  • Österreich erreicht bei Jung- und Legehennen einen Selbstversorgungsgrad von 100 Prozent, während der Versorgungsgrad bei Masthühnern 86 Prozent und bei Puten 51 Prozent beträgt.
  • Strenge Hygienemaßnahmen und Genehmigungspflichten in den Schutz- und Überwachungszonen belasten die Schlachtbetriebe, doch Versicherungen und staatliche Hilfen decken teilweise die finanziellen Schäden ab.