Drei junge Männer in Leoben wegen Mordversuchs verurteilt
Die Angeklagten sind bereits im Dezember 2022 in Leoben wegen dieser Taten vor Gericht gestanden, damals war allerdings schwere Körperverletzung angeklagt. Weil die jungen Männer angaben, es sei ihnen bewusst gewesen, dass die Frau hätte sterben können und wegen einiger Beweisergebnisse fällte die Richterin ein Unzuständigkeitsurteil. Im zweiten Anlauf wurden nun alle drei verurteilt.
Sie gingen immer wieder auf eine Obdachlose los, beschimpften sie, schlugen und traten auf sie ein. Beim zweiten Angriff schlugen sie mit Fäusten auf sie ein und hielten alles in einem Video fest. "Das Opfer schrie vor Schmerzen und flehte die Angeklagten an, aufzuhören", beschrieb es die Staatsanwältin. "Wir sind auf sie losgegangen, weil wir es witzig gefunden haben", lautete die Erklärung. "Ich habe mich damals cool gefühlt, heute tut es mir leid", meinte einer der Beschuldigten bei der Verhandlung.
Der psychiatrische Sachverständige ortete bei allen drei "ein hohes Maß an Gefährlichkeit" und sprach sich für eine Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum aus. Die Geschworenen folgten dieser Empfehlung. Der jüngste der Angeklagten, der zum Tatzeitpunkt noch minderjährig war, wurde zu 14 Jahren verurteilt, die beiden 19-Jährigen zu 16 und 17 Jahren Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Zusammenfassung
- Drei junge Männer sind am Donnerstag in Leoben wegen versuchten Mordes, Raubes, schwerer Körperverletzung und gefährlicher Drohung verurteilt worden. Sie sollen im Sommer 2022 in Kapfenberg eine obdachlose Frau bei mehreren Angriffen brutal malträtiert und ihre Taten auch noch gefilmt haben. Sie wurden zu unbedingten Haftstrafen von 14, 16 und 17 Jahren verurteilt und werden in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen.