"Das ist Wetter, nicht Klima": Schröcksnadel bricht Interview wegen Klima-Fragen ab

Ex-ÖSV Präsident Peter Schröcksnadel fällt immer wieder mit nicht belegbaren Aussagen zur Klimakrise auf. Als PULS 24 ihn bei einem Termin zur (nicht zuletzt wegen des Klimawandels) bedrohten Bachforelle damit konfrontiert, bricht er das Interview erbost ab.

Peter Schröcksnadel möchte die Bachforelle retten. Der Fisch ist vom Aussterben bedroht, was Schröcksnadel gemeinsam mit Forscher:innen und Naturschützer:innen verhindern möchte. Darum lud er am Dienstagabend zu einer Pressekonferenz, bei der auch PULS 24 anwesend war. 

Klimawandel-Leugner?

PULS 24 Reporterin Iris Rothmüller nutzte die Gelegenheit, um Schröcksnadel mit seinen verharmlosenden Aussagen zur Klimakrise zu konfrontieren. Denn der Ex-Spitzenfunktionär stellte die Klimakrise schon öfter infrage. So erklärte er 2018 gegenüber dem "Trend": "Vielleicht sind die Berechnungen der Klimaforscher richtig, vielleicht sind sie auch falsch." 2021 meinte er gegenüber der NZZ: "In den letzten 50 Jahren ist die durchschnittliche Schneehöhe nicht zurückgegangen und sind die Winter im Mittel nicht wärmer geworden." Das widerspricht dem aktuellen Stand der Klimaforschung und der gegenwärtigen Sachlage.

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Im Gespräch mit PULS 24 betonte Schröcksnadel am Dienstag indes, er hätte nie Aussagen getätigt, die den Klimawandel in Frage stellen würden. "Ich bin kein Zweifler, ob es wärmer wird oder nicht", erklärte Schröcksnadel. "Aber mit Prognosen habe ich so mein Problem. Ich habe schon ein Problem mit Wetterberichten für die nächsten Tage. Mit Prognosen für die nächsten 50 Jahre habe ich noch mehr ein Problem."

Wetter und Klima verwechselt

Angesprochen auf den Schneemangel betonte er, das hänge mit dem Wetter und nicht mit dem Klima zusammen. "Wir werden in 50 Jahren genauso skifahren wie jetzt", so der Ex-ÖSV-Chef. "Zwei Grad wärmer macht den Skigebieten gar nix." Mit wissenschaftlicher Kritik an dieser Aussage konfrontiert, bricht Schröcksnadel das Interview ab. "Das mache ich nicht", sagt er. "Ich bin wegen der Forelle da und nicht wegen dem Klima."

Dabei hängt auch das Überleben der Forelle mit der Klimakrise zusammen. Mit steigenden Wassertemperaturen wird die Biodiversität in den Flüssen und Bächen abnehmen, wie Wissenschaftler:innen der BOKU feststellten. Treffen wird das besonders die Bachforelle.

ribbon Zusammenfassung
  • Ex-ÖSV Präsident Peter Schröcksnadel fällt immer wieder mit nicht belegbaren Aussagen zur Klimakrise auf.
  • Als PULS 24 ihn bei einem Termin zur (nicht zuletzt wegen des Klimawandels) bedrohten Bachforelle damit konfrontiert, bricht er das Interview erbost ab.