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Corona-Cluster mit sechs Mitarbeitern in Krankenhaus Steyr

Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Onkologie-Station im Krankenhaus Steyr haben sich mit Covid-19 infiziert. Drei von ihnen waren geimpft, bestätigte der Krisenstab des Landes Oberösterreich am Mittwoch einen Artikel der "Kronen Zeitung". Oö. SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder sah auch ein Versäumnis der zuständigen Gesundheitsreferentin LHStv. Christine Haberlander (ÖVP).

Zusätzlich zur FFP2-Maskenpflicht müssten alle Beschäftigten im Patientenkontakt einen 3G- bzw. seit Mittwoch einen 2,5G-Nachweis vorlegen, der von den zuständigen Führungskräften kontrolliert werde, hieß es aus dem Krisenstab auf APA-Anfrage. Gerade in sensiblen Bereichen wie der Onkologie würden die Hygienemaßnahmen immer wieder kontrolliert, überprüft und bei Bedarf auch überarbeitet.

Dennoch sei es zu dem Cluster gekommen. Die Betroffenen hätten sich umgehend in Quarantäne begeben. Eine Besuchersperre wurde installiert. Alle Mitarbeiter und Patienten der betroffenen Bereiche wurden PCR-getestet, zusätzlich werden bei allen Beschäftigten, egal ob geimpft oder ungeimpft, vor jedem Dienstantritt ein Antigen-Test abgenommen, hieß es.

Die Beschäftigten tragen nun zusätzlich zur FFP2-Maske ein Faceshield. Aufenthaltsräume dürfen nur mehr von zwei Personen gleichzeitig aufgesucht werden, es gilt ein Mindestabstand von einem Meter.

Binder forderte eine Corona-Impfpflicht auf sensiblen Krebsstationen, das sei angesichts anderer verpflichtender Impfungen im Gesundheitswesen nicht aus der Luft gegriffen. Bloße Appelle würden nicht wirken, wenn eine Hälfte der ÖVP-FPÖ-Koalition im Land diese torpediere.

Die Personalnot in den Krankenhäusern habe sich durch die Pandemie verschärft, zumal aktuell 200 Beschäftigte an Covid-19 erkrankt seien. "Alle Entscheidungsstrukturen sind bei LH Stelzer und LH-Stellvertreterin Haberlander gebündelt. Sie tragen mit ihren Entscheidungen die Verantwortung für den Cluster im Krankenhaus Steyr und die Hunderte Ausfälle beim Personal wegen Covid-Erkrankungen", forderte Binder aktives Krisenmanagement ein.

ribbon Zusammenfassung
  • Drei von ihnen waren geimpft, bestätigte der Krisenstab des Landes Oberösterreich am Mittwoch einen Artikel der "Kronen Zeitung".
  • Oö. SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder sah auch ein Versäumnis der zuständigen Gesundheitsreferentin LHStv.
  • Die Beschäftigten tragen nun zusätzlich zur FFP2-Maske ein Faceshield.
  • Bloße Appelle würden nicht wirken, wenn eine Hälfte der ÖVP-FPÖ-Koalition im Land diese torpediere.