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China verbietet Talentshows

Die Sender sollen sich gegen "abnormale Ästhetik" wie "verweichlichte" Männer sowie gegen "vulgäre Influencer" und "verkommene Moral" von Künstlern wehren.

China hat am Donnerstag Realitytalentshows verboten und Medien dazu angehalten, eine maskulinere Präsentation von Männern zu fördern. "Sendeanstalten dürfen keine Formate mit der Schaffung mutmaßlicher Heldenfiguren sowie keine Varieté- und Realityshows zeigen", erklärte die staatliche Regulierungsbehörde. Sie wies die Sender an, sich gegen "abnormale Ästhetik" wie "verweichlichte" Männer sowie gegen "vulgäre Influencer" und "verkommene Moral" von Künstlern zu wehren.

"Unmoralische" Popkultur

China geht seit geraumer Zeit weiträumig gegen eine "unmoralische" Popkultur vor, die Peking zufolge junge Menschen auf Abwege führe. Talentshows, bei denen Hunderte aufstrebende Jugendliche und Erwachsene harte Bootcamps durchlaufen und sich öffentlichen Abstimmungen stellen, sind in der Volksrepublik sehr populär. Angesichts der Entwicklung wurde Kritik an obsessiven Fans und angeblich schlechten Vorbildern laut. Zudem versuchen chinesische Behörden auch angesichts sinkender Geburtsraten, Jugendlichen traditionellere Männlichkeitsvorstellungen mitzugeben.

Zuletzt hatte eine Reihe an Skandalen einige von Chinas größten Entertainern zu Fall gebracht. Darunter Sänger Kris Wu, der wegen des Verdachts auf Vergewaltigung festgenommen wurde, sowie die Schauspielerin Zheng Shuang, die mit einem Steuerbußgeld von umgerechnet etwa 39 Millionen Euro belegt wurde.

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  • Die Sender sollen sich gegen "abnormale Ästhetik" wie "verweichlichte" Männer sowie gegen "vulgäre Influencer" und "verkommene Moral" von Künstlern wehren.