Englands berühmtester Häftling: Bewährungsanhörung nach 50 Jahren Knast
Bronson ist erst der zweite Häftling in der britischen Geschichte, dessen Fall in einem öffentlichen Hearing behandelt wird, wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet. Bronson wurde eigentlich als Michael Peterson geboren, änderte seinen Namen im Gefängnis aber auf den des berühmten Hollywood-Schauspielers. Mittlerweile heißt er Charles Salvador. 2014 änderte er seinen Nachnamen abermals - und benannte sich nach seinem Lieblingskünstler Salvador Dalí.
Fast fünf Jahrzehnte in Haft
Der mittlerweile 70-jährige Bronson hat den Großteil der letzten fünf Jahrzehnte in Haft verbracht - die meiste Zeit davon in Einzelhaft. 1974 kam er wegen bewaffnetem Raub ins Gefängnis. Seither verbrachte er stets nur kurze Zeit in Freiheit. Unter anderem nahm er in neun Geiselnahmen insgesamt elf Geiseln, darunter auch seinen eigenen Anwalt.
Im Jahr 2000 wurde er zu lebenslanger Haft mit einer Mindestdauer von vier Jahren verurteilt, weil er einen Kunstlehrer im Gefängnis 44 Stunden lang als Geisel nahm und drohte, ihn mit einem selbst gebastelten Speer zu töten.
Seither hat der Bewährungsausschuss seine Freilassung stets verweigert. Die Berichte über seine zahlreichen Vergehen und spektakulären Geiselnahmen machten den 70-Jährigen in Großbritannien zu einer Berühmtheit. Im Jahr 2010 wurde sein Leben mit Tom Hardy in der Hauptrolle verfilmt.
Zusammenfassung
- Charles Bronson gilt als der "gefährlichste Häftling Großbritanniens". Seit knapp 50 Jahren ist er fast ununterbrochen im Gefängnis.
- Die Berichte über seine zahlreichen Vergehen und spektakulären Geiselnahmen machten den 70-Jährigen in Großbritannien zu einer Berühmtheit.
- In einer öffentlichen Anhörung berät ein Ausschuss nun darüber, ob er frei kommt.
- Im Jahr 2010 wurde sein Leben mit Tom Hardy in der Hauptrolle verfilmt.