APA/TOBIAS STEINMAURER

Brand in der U1 - Welche Stationen jetzt gesperrt sind

Am Dienstag hat ein Sonderzug der U1 in Wien gebrannt. Mehrere Stationen bleiben deshalb wohl tagelang gesperrt, die Linie wird zweigeteilt.

Nach dem Brand eines Sonderzugs auf der Wiener U-Bahnlinie U1 müssen Öffi-Fahrer:innen wohl mit tagelangen Störungen und Ausfällen rechnen. Wie die Wiener Linien in den frühen Morgenstunden mitteilten, werden die Stationen Keplerplatz, Südtiroler Platz - Hbf., Taubstummengasse, Karlsplatz und Stephansplatz nicht angefahren.

U1 Sperre StationenPULS 24

Deshalb wird die Linie geteilt - U-Bahnen fahren nur zwischen Oberlaa und Reumannplatz sowie zwischen Schwedenplatz und Leopoldau. 

"Die Linien O und 1 fahren in dichteren Intervallen", teilten sie mit. Alternativ könne man auch auf die Linien U3, U4 und die S-Bahn ausweichen. Die Wiener Linien rieten jedoch dazu, "nicht notwendige Fahrten" in den kommenden Tagen zu vermeiden. 

Verschärft wird die Situation dadurch, dass auch die Straßenbahn-Linien 1 und 62 sowie die Badner Bahn nicht auf der üblichen Route über die Wiedner Hauptstraße in die Innenstadt fahren können. Grund dafür sind seit Monaten andauernde Straßenarbeiten.

Wohl tagelanger Ausfall

Wie lang es dauert, bis die U1 wieder planmäßig fährt, wisse man nicht. "Wir gehen davon aus, dass die U1 mehrere Tage lang geteilt geführt werden muss", so die Wiener Linien. Man tue aber "alles, um den Betrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen". 

In der Nacht sei der Zug abtransportiert worden. Im Anschluss müssen die Gleise, die Stromschiene, die Zugsicherungsanlage und der Tunnel auf Schäden überprüft werden. 

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Fahrerin mit leichter Rauchgasvergiftung

Der Vorfall am Dienstag ereignete sich am frühen Abend. "Die Fahrerin setzte die Rettungskette in Gang und konnte den Zug verlassen", berichtete eine Sprecherin der Wiener Linien. Die Frau sei in psychologischer Betreuung, hieß es von den Wiener Linien. Sie dürfte laut Martin Hofbauer, Sprecher der Berufsfeuerwehr, eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten haben. Eine weitere Mitarbeiterin sei ebenfalls von der Berufsrettung betreut worden.

"Der Brand wurde mit mehreren Löschleitungen unter Atemschutz gelöscht", berichtete ein Sprecher der APA. "Brand aus" hieß es um 18.00 Uhr. Die Entlüftungsmaßnahmen waren am Abend aber noch im Gang. Die in den U-Bahntunneln installierten Entlüftungsanlagen hätten gut funktioniert und den Rauch ins Freie abgeleitet.

Dadurch sei der Brandgeruch auch draußen, etwa im Bereich der Taubstummengasse, bemerkbar gewesen, so der Sprecher. Die betroffenen beiden Stationen seien routinemäßig evakuiert worden, ebenso die noch eingefahrenen Züge, die Menschen seien ins Freie geleitet worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Dienstagnachmittag hat ein Sonderzug der U1 in Wien zu brennen begonnen.
  • Mehrere Stationen bleiben deshalb wohl tagelang gesperrt, die Linie wird zweigeteilt.
  • Wie die Wiener Linien in den frühen Morgenstunden mitteilten, werden die Stationen Keplerplatz, Südtiroler Platz - Hbf., Taubstummengasse, Karlsplatz und Stephansplatz nicht angefahren.
  • Deshalb wird die Linie geteilt - U-Bahnen fahren nur zwischen Oberlaa und Reumannplatz sowie zwischen Schwedenplatz und Leopoldau.