Ottakring fordert mehr Polizei nach Gewalteskalationen
Rund eine Million Euro flössen in präventive Maßnahmen wie Sozialarbeit, so Lamp. Das mache rund zehn Prozent des Bezirksbudgets aus. "Wenn mit Drogen gehandelt wird oder wenn Gewalttaten sind", so Lamp, sei man als Bezirksvorstehung jedoch auf die Polizei angewiesen.
Am Yppenplatz hatten zuletzt mehrere gewaltsame Auseinandersetzungen für Aufsehen gesorgt. Am 8. Juni wurde ein Mann dort durch Messerstiche schwer verletzt. Rund fünf Wochen später kam es zu einer Schießerei - vermutlich mit Zusammenhang zum Drogen-Milieu -, in deren Folge zwei Männer schwer verletzt wurden. Nur einen Tag später attackierte ein 15-Jähriger einen 39-Jährigen nach einem vorangegangenen handfesten Streit mit einem Stanleymesser im Gesicht.
Lamp forderte in diesem Zusammenhang, "kein politisches Kleingeld" aus den jüngsten Vorfällen zu machen. "Da geht es um die Sicherheit und Orte, wo man sich wohlfühlen will", erklärte sie. Nun solle geprüft werden, die Beleuchtung am und um den Yppenplatz zu verbessern, um den Ort auch für Drogendealer unattraktiver zu machen, wie "Wien heute" berichtete.
Zusammenfassung
- Nach den Gewalteskalationen am Yppenplatz in Wien-Ottakring hat sich die Vorsteherin des Bezirks, Stefanie Lamp, am Dienstag unter regem Medieninteresse bei einem "Grätzelgespräch" erneut für eine Aufstockung von Exekutivbeamtinnen und -beamten in Ottakring ausgesprochen. Im Falle von Gewalttaten oder Drogenhandel "brauchen wir einfach die Polizei und auch die Unterstützung des Bundes", sagte Lamp am Abend gegenüber "Wien heute".