Drogendpa-Zentralbild/Arno Burgi

Betäubt Elefanten: Gefährlich Droge in Bayern aufgetaucht

In Bayern trat im Dezember 2023 erstmals eine Einheit des hochgefährlichen Suchtmittels Carfentanyl auf. Das stark wirkende Opioid wird eigentlich zur Betäubung von Elefanten und Nashörner verwendet. In Europa wurden bereits mehrere Todesfälle gemeldet, die mit Carfentanyl zusammenhängen.

Beamte der Münchner Polizei haben zum ersten Mal in Bayern eine Einheit des gefährlichen Suchtgifts Carfentanyl sichergestellt.

Die Probe wurde bereits im Dezember vergangenen Jahres bei einem Verdächtigen im Stadtteil Bogenhausen beschlagnahmt, wie das Landeskriminalamt (LKA) am Montag mitteilte.

Die Beamten waren zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei dem bräunlichen Pulver um Heroin handelte. Mit einer Untersuchung im LKA-Labor stellten Sachverständige dann jedoch fest, dass in dem Suchtgift auch Carfentanyl enthalten war.

Mittel zur Betäubung von Elefanten 

Der Stoff ist laut Polizei ein stark wirkendes Opioid, das beim Konsum schmerzlindernd und euphorisierend wirke. Es wird grundsätzlich zur Betäubung von Elefanten und Nashörner verwendet. Eine Überdosis führe zu lebensgefährlichen Nebenwirkungen wie Atemstillstand, außerdem zu Übelkeit, Schwindel, Bewusstlosigkeit und Koma.

In Deutschland sei Carfentanyl erstmals 2016 in der Drogenszene sichergestellt worden. Die Europäische Drogenbeobachtungsstelle EMCDDA meldete mehrere Dutzend Todesfälle, die mit dem Konsum des Rauschgifts zusammenhängen, unter anderem in Belgien, Estland, Norwegen, Schweden und Großbritannien.

Auch in Österreich ist die hochpotente Droge bereits aufgetreten, wie der "Kurier" 2017 berichtete. 

ribbon Zusammenfassung
  • In Bayern trat im Dezember 2023 erstmals eine Einheit des hochgefährlichen Suchtmittels Carfentanyl auf.
  • Das stark wirkende Opioid wird eigentlich zur Betäubung von Elefanten und Nashörner verwendet.
  • Eine Überdosis führe zu lebensgefährlichen Nebenwirkungen wie einem Atemstillstand.
  • Die Europäische Drogenbeobachtungsstelle EMCDDA meldete mehrere Dutzend Todesfälle, die mit dem Konsum des Rauschgifts zusammenhängen.