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Bericht: Polizist erschießt Macheten-Angreifer im Burgenland

Am Freitagnachmittag soll ein Familienstreit im Burgenland laut Medienberichten eskaliert sein. Als die Polizei eingriff, soll ein Mann mit einer Machete versucht haben, auf den Beamten loszugehen. Daraufhin eröffnete der Polizist das Feuer.

Die Polizei hat am Freitagnachmittag in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) einen Mann, der die Beamte mit einer Machete angegriffen haben soll, erschossen. Dem vorangegangen ist ein Familienstreit in einem Haus, berichtete die "Kronen Zeitung" online und bestätigte die Staatsanwaltschaft Eisenstadt gegenüber der APA. Beim getöteten Angreifer handelt es sich um einen 55-jährigen deutschen Staatsbürger, der in Bad Sauerbrunn lebte.

Ehefrau mit Machete bedroht

Die Beamten wurden am Freitag gegen 14.30 Uhr in eine Wohngegend nahe des Gesundheitszentrums im burgenländischen Kurort gerufen. Einer der Landespolizeidirektion Burgenland zufolge bedroht ein Mann nach dem Eintreffen der Polizisten seine Ehefrau mit einer Machete.

In der Aussendung der Landespolizeidirektion Burgenland hieß es am Abend, dass die einschreitenden Polizisten den Angreifer zunächst aufgefordert hatten, die Waffe niederzulegen und zu kooperieren. Dies ignorierte der 55-Jährige jedoch, auch der Einsatz eines Pfeffersprays blieb wirkungslos.

In weiterer Folge dürfte der Deutsche mit der Machete einen Polizisten losgegangen sein. Dieser wurde verletzt, eine Schutzweste habe laut Polizeiangaben schwerer Verletzungen verhindert. 

Der genaue Grad der Verletzung war noch nicht bekannt, es bestehe aber keine Lebensgefahr, erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Petra Bauer.

Mutmaßlicher Angreifer erschossen

Der mutmaßlich Angreifer wurde daraufhin von tödlichen Schüssen getroffen, so Bauer: "Der mutmaßliche Täter ist tot."

Als der Verdächtige die Beamten angriff, sei von den Polizisten ein Schuss aus der Dienstwaffe abgegeben worden, schildert die Landespolizeidirektion. Der Angreifer habe dadurch gestoppt werden können, die Rettungskette sei aktiviert worden. Der Mann verstarb jedoch.

Die Waffengebräuche - insbesondere die Zahl der abgegebenen Schüsse, die Anzahl der verwendeten Dienstwaffen und die Zahl der Treffer - sind nun Gegenstand der Ermittlungen.

Untersuchungen laufen

Die Ermittlungen werden von Beamten des Landeskriminalamts Wien geführt. Diese internen Untersuchungen laufen parallel zum Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft, hieß es weiters.

Der Bad Sauerbrunner Bürgermeister Gerhard Hutter (LIBS) erklärte gegenüber der APA, dass er aus den Medien von dem Vorfall erfahren hatte - nachdem er Polizeisirenen und einen Hubschrauber gehört hatte. Nähere Informationen hatte er noch nicht.

Anlaufstellen bei Gewalt

- Frauen-Helpline: 0800/222 555

- Gewaltschutzzentrum: 0800/700 217
- 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
- Frauenhaus-Notruf: 05 77 22
- Männerberatung Wien: 01/603 28 28
- Rat auf Draht - Hilfe für Kinder & Jugendliche: 147
- Im Fall von akuter Gewalt: Polizei-Notruf: 133

ribbon Zusammenfassung
  • Am Freitagnachmittag soll laut Medienberichten ein Familienstreit im Burgenland eskaliert sein.
  • Nach dem Eintreffen der Polizisten soll ein Mann seine Ehefrau mit einer Machete bedroht haben.
  • In weiterer Folge dürfte der Mann mit der Machete einen Polizisten losgegangen sein, dieser wurde verletzt.
  • Als der Verdächtige die Beamten angriff, sei von den Polizisten ein Schuss aus der Dienstwaffe abgegeben worden.
  • Der mutmaßliche Angreifer verstarb.