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"Barbarisch": 11 Sauschädel zum Geburtstag

In Niederösterreich gibt es einen blutigen Brauch: Wer zum 30. Geburtstag noch unverheiratet ist, bekommt einen Sauschädel vor die Haustür. Im Kamptal bekam ein Mann aber gleich elf Schädel präsentiert. Tierschützer:innen laufen nun Sturm gegen das verbotene Brauchtum.

In der kleinen Ortschaft bei Langenlois prangen auf einem mehrere Meter hohen Pfahl drei Schweineköpfe und acht Wildschweinköpfe. Das Brauchtum wird damit auf die Spitze getrieben - dabei ist es seit 2021 gesetzlich verboten. 

Die Aktion "verstößt nicht nur gegen jedes Gesetz, sondern es sendet auch eine fatale und längst verstaubte Botschaft des Ewiggestrigen: Tiere sind eine Sache und man kann sie sogar noch im Tode verhöhnen", so Obmann Thomas Putzgruber vom Verein "RespekTiere".

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Angst vor Seuchen

Nicht nur sei es "barbarisch", sondern er befürchtet, dass von den "Leichenteilen" auch eine Seuchengefahr ausgehen könnte. Das Tiermaterialiengesetz sieht vor, dass "tierische Nebenprodukte" an Entsorgungsfirmen abgeliefert werden müssen. 

Der Verein habe daher Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft, beim Veterinäramt und bei der Polizei erstattet. Dem Geburtstagskind sowie dem Schenker drohen nun laut "Krone" eine Geldstrafe von bis zu 15.000 Euro.

Video: Regierung beschließt Tierschutznovelle

ribbon Zusammenfassung
  • In Niederösterreich gibt es einen blutigen Brauch: Wer zum 30. Geburtstag noch unverheiratet ist, bekommt einen Sauschädel vor die Haustür.
  • Im Kamptal bekam ein Mann aber gleich elf Schädel präsentiert.
  • Tierschützer:innen laufen nun Sturm gegen das verbotene Brauchtum.