Anschlag auf Magdeburger Adventmarkt: Tote, viele Verletzte

Auf dem Weihnachtsmarkt im deutschen Magdeburg ist ein Autofahrer um 19.04 Uhr, angeblich in einem dunklen BMW, in eine Menschenmenge gefahren. Das Auto soll laut deutschen Medien direkt in die Menge gesteuert haben. Menschen sollen panisch davongelaufen sein.

Der Mann, der ersten Erkenntnissen zufolge ein Arzt aus Saudi-Arabien ist, wurde festgenommen. Laut Polizei sei das Auto "mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt" in die Menge gerast. 

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Mindestens zwei Tote

Die Zahl der Verletzten und Toten war noch am späten Abend unklar. Zunächst war von einem Toten und 60 bis 80 Verletzten die Rede. Die Bürgermeisterin von Magdeburg, Regina-Dolores Steiler-Hinz, sprach von einem Toten und mehr als 50 verletzten. 

Am Abend (Stand: Freitag, 23.00 Uhr) gab die Stadt Magdeburg erste offizielle Zahlen heraus. Demnach gebe es derzeit zwei Todesopfer, 15 Schwerstverletzte, 37 Menschen mit mittelschweren Verletzungen und 16 mit leichten Verletzten. 

Großaufgebot von Polizei und Rettung 

Es war  ein Großaufgebot von Rettung und Polizei vor Ort. Verletzte wurden offenbar in Zelten versorgt, berichtete "Bild". Auch eine Straßenbahn wurde zur Versorgung von Leichtverletzten umfunktioniert. Spitäler im Umkreis bereiteten sich auf die Aufnahme von Verletzten vor.

Die Polizei hatte vor Ort laut "MDR" alles weiträumig abgesperrt. Es wurde ein Sprengsatz im Auto vermutet. Laut dem Blatt soll es auch einen Polizei-Einsatz in Bernburg geben, die Polizei bestätigte das nicht. Der Mann soll aus Bernburg stammen. 

Regierung- und Stadtsprecher vermuten Anschlag

Dem "MDR wurde" der Vorfall seitens eines Regierungssprechers bestätigt worden. Es handle sich "vermutlich" um einen Anschlag, berichtete "MDR" unter Berufung auf den Regierungs- und einen Stadtsprecher. 

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach in einem Statement auf X davon, dass die Bilder "Schlimmes erahnen" lassen würden. Am Samstag wolle er, gemeinsam mit Innenministerin Nancy Faeser, laut Berichten zum Unfallsort reisen. 

"Entsetzliche Nachrichten"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen schrieb auf X (vormals Twitter): "Es sind entsetzliche Nachrichten aus Magdeburg". Seine Gedanken seien mit den Familien der Opfer. 

ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer würden die Nachrichten "fassungslos" machen, teilte er auf X mit. 

Der Markt wurde am Abend geschlossen. Der Weihnachtsmarkt in Erfuhrt wurde Berichten zufolge ebenfalls geräumt. Die Polizei sei dort mit einem Großaufgebot vor Ort. 

Wie ein Polizeisprecher am Freitagabend in Magdeburg weiter sagte, ist noch unklar, ob es sich um einen Einzeltäter handelt. 

Weihnachtsmärkte in Deutschland waren wegen Warnungen vor möglichen Anschlägen zuletzt erhöht bewacht worden.