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"Austrian World Summit" stellt Solidarität in den Fokus

"Be Useful" lautet das Motto des achten "Austrian World Summits" (AWS), so wie das gleichnamige Buch von Gastgeber Arnold Schwarzenegger, aber mit dem Zusatz "Tools for a healthy planet". Wie das Buch soll auch die diesjährige Veranstaltung am 20. Juni in der Wiener Hofburg die Gesellschaft "mit ihrer stark ausgeprägtem Ichbezogenheit an ein solidarisches Handeln erinnern", sagte AWS-Organisatorin Monika Langthaler bei einem Medientermin.

Dies ziehe sich wie ein roter Faden durch den Summit, auch die Speaker wurden dahingehend gewählt, denn ohnehin sei es schon immer der AWS-Schwerpunkt gewesen, Lösungen aufzuzeigen und nicht nur auf Probleme hinzuweisen. Neben dem Signal, "dass jeder etwas tun kann", müssten Politiker und CEOs natürlich mit zur Verantwortung gezogen werden, stellte Langthaler klar. Die passenden Verantwortlichen für die Umweltpolitik in der EU und in den USA sind in Wien ebenfalls zu Gast.

Mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und John Podesta, dem Sondergesandten des US-Präsidenten für das Klima, wolle man über ihre jeweiligen Programme - Green Deal und US Inflation Reduction Act - sprechen. Bei der Klima- und Umweltpolitik stelle sich die Frage, wo "Regulierung Sinn macht, und wo sie überbordend ist", sagte Langthaler im Hinblick auf die beiden Klima-Programme und ihre unterschiedlichen Strategien.

Ein weitere Programmpunkt, an dem Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) teilnehmen wird, ist den grünen Investitionen gewidmet, die es erst noch zu entfesseln gilt, wie Langthaler unter Hinweis auf die Finanzierungslücke bei den EU-Klimazielen sagte. 620 Milliarden Euro fehlen da jährlich zur Zielerreichung bis 2030, so die AWS-Organisatorin. Dem Finanzschwerpunkt folgt dann ein Unternehmenspanel mit Klaus von Moltke, dem BMW-Leiter des Bereichs Produktion Antriebsmaschinen, der dort auf Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und auf den Leiter der Abteilung Komplexitätsforschung am Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Anders Levermann, treffen wird. Thematisiert werden unter anderem die Folgen des Klimawandels auf die Volkswirtschaften.

Der Nachmittag gehört dann den "Klimaaktivisten im besten Sinn des Wortes", so Langthalers Ankündigung für die insgesamt neun jungen Öko-Unternehmerinnen und Unternehmern, die ihre jeweiligen Projekte vorstellen werden. So wird die junge irakische Architektin Basima Abdulrahman über die Versuche sprechen, mit ihrer Firma den Wiederaufbau im Irak nachhaltig zu gestalten, indem sie dort statt auf Öl erneuerbare Energien etablieren will. Gegen Luftverschmutzung im Haushalt kämpft hingegen Charlot Magayi mit ihrer kenianischen Firma Mukuro Stoves und den dort 400.000 produzierten Kochherden.

Neu ist beim AWS die "Austrian World Summit Solutions Expo", eine Umweltmesse für Unternehmen, NGOs und Start-ups, die im Erdgeschoss der Wiener Hofburg kostenlos offensteht und zu der auch 30 Vortragende erwartet werden. Schwarzenegger wird hier bei einer Signierstunde sein neuestes Buch "Be Useful" präsentieren. Zudem wird die neue, lebensgroße Madame Tussauds Wachsfigur von Schwarzenegger beim Radfahren ausgestellt. Laut Langthaler dürfen maximal 700 Personen gleichzeitig in die Hallen kommen, aber nachdem diese von 8.30 bis 17.00 Uhr geöffnet sind, hofft sie, dass es insgesamt mindestens dreimal so viele werden.

(S E R V I C E - https://www.austrianworldsummit.com/)

ribbon Zusammenfassung
  • Der achte 'Austrian World Summit' findet am 20. Juni in der Wiener Hofburg statt und steht unter dem Motto 'Be Useful – Tools for a healthy planet'.
  • EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Klimasondergesandter John Podesta werden über den EU Green Deal und den US Inflation Reduction Act diskutieren.
  • Jährlich fehlen 620 Milliarden Euro zur Erreichung der EU-Klimaziele bis 2030, wie AWS-Organisatorin Monika Langthaler betonte.