APA/APA/dpa/David Ebener

Australien: Behörde entwickelt Furz-App für Bevölkerung

Australiens führende öffentliche Wissenschaftsorganisation CSIRO hat eine Furz-App lanciert. Das genaue Dokumentieren der Darmwinde der Nutzer soll Forschern dabei helfen, ein Muster der Flatulenzen der Australier zu erstellen, wie es am Freitag in einer Mitteilung hieß.

Der Grund: Im Jahr 2021 hatte eine Studie ergeben, dass 60 Prozent der Australier übermäßige Blähungen bei sich registrieren. 43 Prozent erklärten, dies komme bei ihnen regelmäßig vor.

"Das brachte uns zum Nachdenken: Was ist eine 'normale' Zahl von Fürzen pro Tag?", so die Regierungsbehörde. Die App "Chart Your Fart" (Erfasse deinen Furz) sei entwickelt worden, um die Pups-Muster der Australier besser zu verstehen und die Forschungen im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden voranzutreiben, hieß es.

"Im Wesentlichen möchten wir etwas über Ihre Furzgewohnheiten erfahren. Wir suchen Australier ab 14 Jahren, die uns drei Tage lang Daten zu Flatulenzen liefern (einschließlich eines Wochenendtages)", schrieb CSIRO (Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation).

Wie funktioniert die App?

Um den Menschen die Hemmungen vor dem oft peinlich besetzten Thema zu nehmen, betonte die Behörde augenzwinkernd: "Wir alle furzen! Manche mehr als andere! Manche lauter als andere! Manche stinken mehr als andere! Und manche sind lustiger als andere!​"

Und wie funktioniert die App? Die Nutzer können dort unter anderem die Häufigkeit ihrer Pupse sowie deren Eigenschaften wie Geruch, Lautstärke, Dauer und Verweilen in der Luft erfassen. Dies soll der Wissenschaft dabei helfen, das Profil eines "normalen" Furzes in verschiedenen Altersgruppen zu erstellen.

Video: Hilft Schnaps bei der Verdauung?

Einflüsse auf Verdauung

Fürze an sich seien ein ganz natürliches Phänomen und ein Zeichen dafür, dass das Verdauungssystem gut funktioniere, sagte CSIRO-Expertin Megan Rebuli. Dabei werde schlichtweg überschüssiges Gas ausgestoßen, das beim Zerlegen und Verarbeiten der Nahrung entsteht.

Allerdings hätten Faktoren wie verschiedene Lebensmittel, Erkrankungen oder sogar die Art, wie Menschen kauen oder schlucken einen Einfluss darauf, wie der Körper die überschüssigen Gase verarbeitete. Dies wirke sich erheblich etwa auf den Geruch, die Häufigkeit und sogar die Lautstärke aus.

ribbon Zusammenfassung
  • Die australische Wissenschaftsorganisation CSIRO hat die App 'Chart Your Fart' entwickelt, um Flatulenzmuster der Bevölkerung zu erforschen. Eine Studie von 2021 zeigte, dass 60 % der Australier übermäßige Blähungen haben.
  • Die App erfasst Daten wie Häufigkeit, Geruch und Lautstärke der Fürze, um ein Profil eines 'normalen' Furzes zu erstellen. 43 % der Australier berichten von regelmäßigen Blähungen.
  • Teilnehmer ab 14 Jahren sollen drei Tage lang Daten liefern. Fürze sind ein natürliches Phänomen und ein Indikator für ein funktionierendes Verdauungssystem, beeinflusst durch Ernährung und Essgewohnheiten.