ATV-Sendung sorgt für Durchbruch in Cold-Case-Fall
Die Gemeinde Portbou ist ein beschauliches Örtchen mit gut 1.000 Einwohnern an der spanischen Mittelmeerküste, direkt an der Grenze zu Frankreich. Am 4. September 1990 machten die Menschen dort eine grausige Entdeckung. Eine junge Frau wurde erhängt an einem Baum gefunden. In unmittelbarer Nähe campierten damals sechs Österreicher.
Die Polizei ging von Selbstmord aus, auch wenn Gerichtsmediziner sagten, "dass dieses Mädchen, dass es eigentlich unmöglich ist, sich so zu erhängen", erklärt Journalistin Martina Prewein, die sich intensiv mit dem Fall beschäftigte. Ebenfalls mysteriös: Die Frau ist offenbar niemandem abgegangen, es gab keine Vermisstenanzeige. 30 Jahre lang blieb die Identität und Herkunft unbekannt. Der Fall wurde kalt.
Identität geklärt
Im Dezember 2021 meldete sich der spanische Journalist Carles Porta bei der ATV-Redaktion von "Ungelöst – Cold Case Austria" und bat um Unterstützung in dem Fall. Der Fall wurde in der Folge vom 23. April 2022 behandelt – die ganze Folge gibt es hier zum Nachsehen. Mit Erfolg. Durch die Ausstrahlung konnte die Identität und Herkunft der jungen Frau geklärt werden. Glück war dabei. Eine zufällig in Österreich anwesende Urlauberin erkannte die Frau. Es handelt sich demnach um die damals 19-jährige Südtirolerin Evi Anne R. aus der Toskana, die seit dem 3. September 1990 vermisst wird.
Nun ist der Weg frei, um die Ermittlungen neu aufzunehmen und die offenen Fragen, um die Todesumstände aufzuklären. In der dritten Staffel von "Ungelöst" werden die neuesten Entwicklungen behandelt und das Format bleibt an dem Fall dran.
Alle Folgen von "Ungelöst - Cold Case Austria" zum Nachschauen auf der kostenlosen Streaming-App ZAPPN
Zusammenfassung
- Über 30 Jahre lang war die Identität und Herkunft, einer in Spanien erhängt aufgefunden jungen Frau unbekannt. Nach der Ausstrahlung der "Ungelöst – Cold Case Austria"-Folge im April konnte die Identität endlich geklärt werden.