Anschlag auf russischen Kriegs-Blogger: Bekennerschreiben aufgetaucht
"Wir haben am 2. April 2023 eine groß angelegte Aktion gegen eine Gruppe von Z-Aktivisten und gegen den Kriegshetzer und Propagandisten Maxim Fomin, der als Wladlen Tatarski bekannt ist, unternommen", schreibt die Organisation in dem Schreiben, das via Telegram veröffentlich wurde. Das Attentat sei von der "Nationalen Republikanischen Armee" (NRA) "autonom vorbereitet und durchgeführt worden" und stehe nicht in Verbindung mit "ausländischen Strukturen".
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Tatverdächtige in Haft
Die Gruppe betont in ihrem Schreiben, dass der Anschlag nicht gegen Zivilisten gerichtet gewesen sei und rief Menschenrechtsaktivisten dazu auf, der inhaftierten Tatverdächtigen zu helfen. Die 26-Jährige wurde wegen Terrorismus angeklagt. Sie soll laut russischen Behörden auf Befehl der Ukraine Wladlen Tatarski eine mit Sprengstoff gefüllte Büste in einem Petersburger Café übergeben haben.
Bei einer Verurteilung wegen Terrorismus droht ihr lebenslange Haft. Ein Gericht in Moskau verhängte am Dienstag Untersuchungshaft bis zum 2. Juni gegen die Tatverdächtige. Auf einem vom russischen Innenministerium veröffentlichten Verhörvideo räumte die Frau ein, Tatarski die Figur überreicht zu haben. Mordpläne gab sie dabei allerdings nicht zu. Ihr Ehemann erklärte, seine Frau sei davon ausgegangen, dass in der Büste eine Wanze befestigt gewesen sei, um Tatarski abzuhören. Die Ukraine wies Anschuldigungen zurück, etwas mit dem Fall zu tun zu haben.
Die NRA wird als Untergrundorganisation eingeordnet. Ihnen wird nachgesagt, in Verbindung mit dem Anschlag auf die Kriegsunterstützerin Darja Dugina zu stehen. Sich selbst bezeichnet die Gruppe als Partisanenbewegung, die Putin als Staatschef stürzen will.
Zusammenfassung
- Die Organisation "Nationale Republikanische Armee" hat sich zum Anschlag auf den russischen Blogger Wladlen Tatarski in Sankt Petersburg bekannt.
- Das geht aus einem Bekennerschreiben hervor.