Regen und schwere Hochwasser ab Donnerstag befürchtet
Nach der Hitze folgt der Regen: Ab Mitte der Woche soll in mehreren Regionen Österreichs die Hochwassergefahr steigen.
In den kommenden Tagen wird über Österreich ein sogenanntes Vb-Tief hereinziehen, ein Tiefdruckgebiet, das nordwärts von der Adria aus über Österreich weiter nördlich zieht. Dieses Wetterphänomen bringt ab Donnerstag große Regenmengen mit sich. Laut "GeoSphere Austria" wurden auch die großen Donau-Hochwasser 2022 und 2013 in von diesem Tief ausgelöst.
Regenmasse in Kärnten und Ostösterreich
In Österreich warnt "GeoSphere Austria" vor Regenfällen im Norden Österreichs und auch in Kärnten.
Kleinräumige Überschwemmungen sind jedenfalls möglich, so Thomas Wostal von "GeoSphere Austria" gegenüber PULS 24. Es sei möglich, dass in den kommenden Tagen die Warnstufe in Österreich erhöht werde.
"Das genaue Ausmaß und die Details der Wetterlage lassen sich aber derzeit nicht abschätzen. Wir und der Deutsche Wetterdienst haben Vorwarnungen online und verfolgen die neuen Modellberechnungen wie immer sehr genau", heißt es zu PULS 24.
Gewarnt wird unter anderem vor starkem Regen und Wien am Freitag und Samstag im Norden Österreichs, in Salzburg, Niederösterreich, Oberösterreich, Wien und dem Burgenland.
Der Warnservice des Landes Kärntens prognostiziert aktuell im Bereich Gail und Vellach-Karankenbränche noch eine geringe Gefährdung durch Hochwasser bis Donnerstag.
"Hochwasser, Schneeeinbruch und Sturm"
Allerdings warnen deutschen Meteorologen von "kachelmannwetter.com" vor starken Regenfällen, insbesondere am Donnerstag. Vor allem im Bereich Gmunden könnte es nach den Modellberechnungen zu starken Regenfällen.
Nach deren Modellierungen kann es zu "extremen Niederschlagsmengen, Hochwasser, Schneeeinbruch und Sturm" kommen.
https://twitter.com/Kachelmannwettr/status/1833456736767750253
"Absolut besorgniserregend"
Deutsche Meteorologen warnen vor "absolut besorgniserregenden" Prognosen für Österreich. Bis in den Raum Wien könne es bis zu 300 Liter pro Quadratmeter regnen.
Nach Prognosen folgend den ICON und GFS Modellen wäre mit einer absoluten Extremwetterlage zu rechnen, "nie da gewesene Rekordwasserstände" werden von den Meteorologen nicht ausgeschlossen.
In den Alpen könne mit Schneefall gerechnet werden. Oberhalb von 1.500 bis 1.800 Metern werden ein bis zwei Meter Schnee erwartet.
Wegen eines Hochdruckgebiets in Skandinavien könnten sich die Abkühlung und dadurch entstehenden Regenfälle bis in die nächste Woche verzögern.
Unwetter seit dem Wochenende
Zu großen Überschwemmungen kam es diese Woche bereits im kroatischen Dubrovnik und in Italien, von Mailand bis Neapel. Auf 40 Grad Celsius in der Vorwoche folgten starke Regenfälle wegen einer Schlechtwetterfront.
In Dubrovnik im Süden Kroatiens wurden Straßen durch die Wassermassen zu Fluten.
Warum häufen sich Hochwasser?
Bereits im Vorjahr kam es in Kärnten, der Steiermark und auch Slowenien zu verheerenden Hochwassern. Auch im August gab es in Kärnten abermals starke Regenfälle, die viele Gebäude beschädigten.
Hochwasser entstehen durch kurzzeitige, starke Niederschläge. Wie viel Wasser der Boden aufnehmen kann, das hängt von dessen Eigenschaften ab. Hochwasser sind natürliche Ereignisse, können aber durch Eingriffe vom Menschen auf die Natur verstärkt werden.
So können zubetonierte, versiegelte Flächen weniger Niederschlag aufnehmen. Bauliche Veränderungen an Flüssen führen dazu, dass es weniger natürliche Überschwemmungsfläche gibt.
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Durch den menschengemachten Klimawandel erwärmt sich die Erde, die Temperatur nimmt zu. Vor allem das Mittelmeer ist deutlich wärmer als noch vor hundert Jahren. Dadurch wird viel mehr Wasser in die Atmosphäre verdunstet. Gleichzeitig kann warme Luft mehr Wasser aufnehmen und dieses kann auch abregnen, so das deutsche Umweltbundesamt.
Zusammenfassung
- Meteorologen warnen in den kommenden Tagen vor einem Jahrhunderthochwasser.
- Für diese Gebiete wurden Warnungen ausgesprochen.