Pflegerin in Tirol festgehalten: Anklagebehörde ermittelt
Ermittelt wird wegen des Verdachts der Freiheitsentziehung und geschlechtlicher Nötigung, sagte eine Sprecherin zur APA.
Suspendierte Mitarbeiter: Es war ein "Scherz"
Die vier mittlerweile suspendierten Mitarbeiter hatten angegeben, dass sich um einen "Scherz" gehandelt habe. Die betroffene Mitarbeiterin, die ihre Kollegen anzeigte, war zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens des Falles Ende März immer noch nicht arbeitsfähig und in ärztlicher Betreuung.
Der Vorfall hatte sich bereits am 28. Februar zugetragen. Die langjährige OP-Pflegerin soll von den Männern unter dem Vorwand, sie hätten die Lagerung von Patienten üben wollen, in den OP geholt worden sein. Lagerungen vor Operationen seien schwierig und komplex und würden immer wieder im Team trainiert, hatte Pflegedirektor Stephan Palaver gegenüber dem ORF Tirol angegeben. Allerdings werde das stets von Führungskräften koordiniert und geschehe auf jeden Fall ohne Fixierung.
Palaver sprach von einem massiven Fehlverhalten der Mitarbeiter, die zwischen Ende 20 und Anfang 50 Jahre alt sind. Zwei Tage später sei die Leitung über den Vorfall in Kenntnis gesetzt worden, innerhalb von zwei Stunden habe man entschieden, sich von den Beschuldigten zu trennen.
Zusammenfassung
- Im Fall einer Pflegerin, die offenbar im Landeskrankenhaus Hall in Tirol von vier Kollegen auf einem Operationstisch festgehalten worden war, hat die Innsbrucker Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen die Verdächtigen eingeleitet.
