Alkoholkonsum geht laut WHO weltweit zurück
Weltweit sank der Pro-Kopf-Konsum laut WHO von 5,7 Litern reinem Alkohol im Jahr 2010 auf 5,5 Liter Alkohol im Jahr 2019. Die WHO fordert, die Länder müssten mehr tun, damit weniger getrunken werde. Das gehe zum Beispiel mit Werbeverboten und Verkaufseinschränkungen sowie über hohe Preise. Die WHO macht auch keine Aussage dazu, wie viel Alkohol unproblematisch wäre. "Es gibt keinen risikofreien Alkoholkonsum", sagte Vladimir Poznyak, Leiter der zuständigen WHO-Abteilung. Es komme aber auch auf die Umstände an. Ein Glas Wein in der Freizeit könne ein geringes Risiko bedeuten, aber bei jemandem, der eine komplizierte Maschine bedienen muss, ein hohes. Sein Ratschlag: "Weniger ist mehr." Jeden Tag zwei Gläser Wein oder zwei Flaschen Bier, das sei zu viel.
Unter den 15- bis 19-Jährigen hätten weltweit 22 Prozent getrunken, so die WHO. Im Jahr 2019 habe Alkoholkonsum 2,6 Millionen Todesfälle verursacht. 209 Millionen Menschen seien alkoholabhängig gewesen, weitere knapp 200 Millionen hätten zumindest einen problematischen Alkoholkonsum gehabt. Wegen der Covid-Pandemie hätten neuere Daten als von 2019 nicht zuverlässig ausgewertet werden können, sagte Poznyak.
Zusammenfassung
- Der weltweite Alkoholkonsum ist laut WHO leicht gesunken, von 5,7 Litern reinen Alkohols pro Kopf im Jahr 2010 auf 5,5 Liter im Jahr 2019. Dennoch wird das Ziel, den Konsum bis 2030 um 20 Prozent zu senken, nicht erreicht.
- Österreich gehört zu den Hochkonsumländern: 2019 trank jeder über 15-Jährige im Durchschnitt 12,2 Liter reinen Alkohol. Die WHO fordert strengere Maßnahmen wie Werbeverbote und Verkaufseinschränkungen, um den Konsum weiter zu senken.
- Alkoholkonsum verursachte 2019 weltweit 2,6 Millionen Todesfälle. Zudem waren 209 Millionen Menschen alkoholabhängig und knapp 200 Millionen hatten problematischen Konsum. Aufgrund der Covid-Pandemie sind neuere Daten nicht zuverlässig.